Die Geschichte der Sportbörse startete bereits 1993, damals in einem Konfitürenlager in Bern, wie der Zeitpunkt berichtete. Seit 2000 verkauft Istvan Jakab und sein Team die gebrauchten und neuen Sportartikel in Niederwangen.

Das Verkaufskonzept der Sportbörse funktioniert; die Nachfrage nach Sportequipment aus zweiter Hand ist nach wie vor gross. Immer mehr junge Menschen besuchen die Börse; denn was in den 90er Jahren noch belächelt wurde, liegt heute voll im Trend. 

Das «Macher-Haus», wie es Jakab nennt, ist nicht nur eine Verkaufsstätte. «Es ist uns wichtig, Jungunternehmern - und junggebliebenen - günstige Mietflächen zu bieten», erklärt er und führt weiter aus: «Somit hat sich ein Begegnungsraum für Startups, Musikstudios, Ludothek, Kosmetikstudio und Thai-Restaurant formiert.» Das zweistöckige Gebäude an der Freiburgstrasse wird aktuell um zwei weitere Etagen ergänzt. Mit der Erweiterung von 700 Quadratmeter entstehen Räumlichkeiten, die beispielsweise für komplementärmedizinische Angebote oder stilles Gewerbe genutzt werden können. Zudem sind fünf Wohnungen geplant. 

Das Besondere daran: Das Sanierungsprojekt wird teilweise mit den Abbruchmaterialien realisiert. Für die Aufstockung musste das bestehende Dach zurückgebaut werden; die Eisenträger, Holzbalken und Bretter werden für Wände, Zwischenboden und neue Gestelle im Lagerraum verwendet. «Wir sind ein Haufen Nonkonformisten», sagt Jakab und betont, sein Team versuche, wenn immer möglich, Gegenständen und Materialien neues Leben einzuhauchen. Der Upcycling-Gedanke widerspiegelt sich auch in der Inneneinrichtung der Ladenfläche. 

Wie es sich für ein nachhaltiges Bauprojekt gehört, ist das Thema Autarkie ein wichtiger Bestandteil des Sanierungskonzepts: «Wir stellen auf eine Holzschnitzelheizung um. Das Holz stammt aus dem angrenzenden Wald und die Wasserversorgung wird mit Regenwasser sichergestellt», präzisiert Jakab. 

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