Anstelle von Kram, den keiner braucht, könnte man seinen Lieben zu Weihnachten etwas schenken, das Zukunft hat. Zum Beispiel einen Einführungskurs in die Permakultur: Sie bringt uns in Kontakt mit der Natur - und mit dem femininen Prinzip.

Fünf Hände, die je ein andersfarbiges Laubblatt halten, vor dunklem Hintergrund
Vielfalt schafft stabile Systeme. (Bild: Providence Doucet on Unsplash)

Das Wichtigste über Permakultur erfährt man in 15 Minuten. So lange dauerte jüngst eine Präsentation, die ich vor einem interessierten Publikum halten durfte. Besser ist natürlich, wenn man mehr Zeit hat und einen Einführungskurs besuchen kann. Diese finden meist in permakultureller Umgebung statt - zum Beispiel auf dem Balmeggberg, in der Sonnenschmiede, auf dem Auenhof, auf der Schweibenalp, in der Klingenmühle oder auf Schloss Glarisegg. Sie dauern unterschiedlich lange und kosten unterschiedlich viel, je nachdem, ob man vor Ort Kost und Logis beansprucht oder nicht.

Wieso nicht einen Kurs über Permakultur zu Weihnachten verschenken? Oder noch besser: Warum nicht selbst einen Kurs besuchen und jemanden dazu einladen?

Man muss kein/e Gärtner/in sein, um sich dafür zu begeistern. Permakultur ist ein Gestaltungsprinzip, das universell anwendbar ist - nicht nur in Gärten, sondern auch in Gemeinschaften und im eigenen Leben. Es geht um Verbundheit, Vielfalt, Kooperation; um Gemeinschaft, Energiemanagement und effizienten Einsatz von Ressourcen.

Ich selbst nahm letztes Jahr an einem Einführungskurs teil, ohne genau zu wissen, warum ich mich für die Permakultur interessierte. Zwar habe ich einen kleinen Garten, aber keinen besonders grünen Daumen. Ich bin gerne in der Natur, aber fürs Gärtnern fehlt mir erstens das Talent und zweitens die Geduld. Trotzdem zog mich die Permakultur am Ärmel - und was ich im Kurs erlebte, war ein Gefühl von Ganzheit; eine Art Nachhausekommen, das schwer zu beschreiben ist. Es fühlte sich zutiefst richtig an, dass ich mich damit beschäftigte - nicht zwingend für den Garten, sondern für mich selbst.

Die Permakultur bringt uns in Kontakt mit der Art und Weise, wie die Natur sich organisiert - und dieses Prinzip ist weiblich. Es schafft die Voraussetzungen dafür, dass es allen, die in einem System eingebunden sind, gut geht; dass Energie und Ressourcen nachhaltig eingesetzt werden und dass sich nichts «breit macht» auf Kosten von etwas anderem. Diesem Prinzip fühlen wir uns zutiefst verbunden.

In jedem Menschen gibt es einen Teil, der sich danach sehnt, dass die Welt wieder «in Ordnung» kommt; dass die patriarchalen Strukturen überwunden werden und wir uns wieder innerhalb der natürlichen Ordnung der Mutter bewegen. Für mich ist die Permakultur das perfekte Beispiel dafür, wie feminine, schöpferische und maskuline, strukturgebende Energie sich zum Wohle des Ganzen aufs Beste ergänzen.

Wie gut das funktioniert, wird einem klar, wenn man sich die Ergebnisse anschaut - zum Beispiel auf dem Auenhof bei Marcus Pan und Trix Barmettler, auf der Schweibenalp oder an jedem anderen Ort, wo Permakultur aktiv gelebt wird.

Kurse über Permakultur

- Balmeggberg (Achtung: Es sind noch nicht alle Kursdaten aktualisiert für 2020)
- Akademie für Permakulturgestaltung «Down to Earth»
- Schweibenalp
- Bioterra

- Permakultur-Beratung
- Erlebnishof Tinaki

Mehr dazu

- Matrifokalität: Mütter im Zentrum, Artikel hier im Zeitpunkt vom 3. November 2019
- Gute Filme über Permakultur bei «Filme für die Erde»
- Ist Permakultur die Zukunft der Landwirtschaft?, Bericht in der BauernZeitung über den Auenhof von Marcus Pan