Privilegierte hinterlassen Verwüstung

Wasserverschwendung in Landwirtschaft, Industrie und bei den KonsumentInnen der Industrieländer drohen laut neuen Informationen grosse Teile des Planeten auszutrocknen.


Wasserverbrauch pro Person und Tag: USA 360 Liter, Norwegen 260, Österreich 162, Frankreich 156 Liter und Deutschland 121 Liter – zum Trinken, Kochen, Waschen und für die Toilettenspülung. Diese Zahlen wurden auf der vor einer Woche zu Ende gegangenen Weltwasserwoche in Stockholm bekannt.
Auf derselben Konferenz wurden ebenfalls die bisher gut versteckten Zahlen unseres Wasserverbrauchs bekannt. Und zwar durch den englischen Wissenschaftler John Anthony Allen, der den Weltwasserpreis 2008 (150’000 Dollar) erhielt.

Grundwasserverlust, Dürren
Allen fand heraus, dass allein im Produktionsprozess eines Frühstückseis 135 Liter Wasser stecken, ungefähr eine Badewanne voll. Zur Produktion eines Glases Wein müssten 120 Liter Wasser aufgewendet werden. In einer Tüte Chips versteckten sich 185 Liter Wasser und in einem Hamburger sogar 2400 Liter.
Fast drei Viertel des weltweit nutzbaren Wassers werden vor allem zur Bewässerung in der Landwirtschaft verbraucht. Die Folgen sind: sinkender Grundwasserspiegel, Versteppungen, Verwüstungen und Dürren.

Sparsame Bewässerung anwenden!
Der gesamte Mittelmeerraum werde austrocknen, wenn nicht sparsamere Wassermanagement-Methoden eingesetzt werden wie zum Beispiel die unterirdische Bewässerung. Dadurch könnten bis zu 90 Prozent Wasser in der Landwirtschaft eingespart werden.
John Anthony Allen fordert auch, dass bei den Waren, die wir einkaufen, künftig angegeben werden muss, wie viel Wasser zu ihrer Produktion nötig war. Wer auf regionale Produkte setze, könne in der Regel seinen Wasser- sowie Energieverbrauch reduzieren.

Mehr Informationen: Sonnenseite.com