Reichweiten-Einschränkung für «falsche» Nachrichten ist wie die Eindämmung einer Viruskrankheit
Im EU-Sonderausschuss «Schutzschild für Demokratie» wird über Massnahmen gegen «Desinformation» diskutiert

In einer Sitzung des EU-Sonderausschusses Democracy Shield wurde kürzlich diskutiert, ob man die Reichweite von vermeintlichen Desinformationen im Internet einschränken sollte, schreibt Marie Rahenbrock auf Apollo News. Stefano Quintarelli vom Centre for European Policy Studies forderte in seinem Vortrag einen Ausgleich zwischen der Meinungsfreiheit und dem Recht, nicht mit Desinformationen in Kontakt zu kommen. Es gehe bei sozialen Medien nicht darum, den Inhalt zu beschränken, sondern die Verbreitung von Nachrichten. Diese Methode sei während der Corona-Pandemie in Taiwan erprobt worden und habe die gesellschaftlichen Spannungen reduziert. Die Einschränkung von Nachrichtenreichweite verglich Quintarelli mit der Eindämmung einer Viruskrankheit.

Die Künstliche Intelligenz und die europäische digitale Identität (eIDAS) könnten dazu verwendet werden, um die Reichweite von Desinformation zu steuern. «Wir könnten uns entscheiden, die europäische Meinungsfreiheit zu schützen, aber nicht notwendigerweise die russische Meinungsfreiheit in Europa», sagte er.


Lesen Sie im Zeitpunkt auch:  Das erschütterte Europa vom 21.02.2025