Trinkwasserschützer fristlos entlassen


Der Berner Trinkwasserschützer und -Ingenieur Roman Wiget wurde vom Schweizerischen Verband des Gas- und Wasserfaches (SVGW) fristlos entlassen. Die Entlassungen aus politischen und weltanschaulichen Gründen nehmen zu.

(Illustration: Augusto Ordonez / pixabay.com)

Roman Wiget störte sich insbesondere daran, dass der Vorstand des SVGW sich weigerte, die Trinkwasserinitiative zu unterstützen. Und das, obwohl die rund 20-köpfige Wasserhauptkommission des Verbandes sich einstimmig für die Volksinitiative ausgesprochen hatte.
Der Vorstand des SVGW will keine politische Stellung beziehen – trotz der Tatsache, dass mindestens eine Million Schweizer*innen Trinkwasser konsumieren, das mit Pestizidrückständen über dem gesetzlichen Grenzwert belastet ist.

Entlassungen aus weltanschaulichen Gründen nehmen zu. Der Redaktion ist der Fall eines Software-Ingenieurs bekannt, der wegen seines Einsatzes gegen die neue Mobilfunk-Generation 5G entlassen wurde und dies, obwohl sich sein Arbeitgeber gar nicht mit dieser Technologie befasst.

Die Aufträge eines grossen Hilfswerks hat ausgerechnet ein Mediator verloren, der sich für die Wiederherstellung der Grundrechte im Zug der Corona-Massnahmen einsetzte, dies bereits im Juni.
Neueren Datums sind zwei Verwarnungen an zwei Lehrkräfte, die sich ebenfalls für die Grundrechte einsetzten. Im einen Fall hatte der Lehrer seine Kollegen per Mail auf corona-kritische Aktivitäten aufmerksam gemacht. Im anderen Fall wurden das Engagement für die Grundrechte der betreffenden Lehrerin von einer Lokalzeitung thematisiert und dem Schulrat vorgetragen. Dieser sah sich zur Wahrung des Gesichts gezwungen, die Lehrerin vorzuladen.