Über 16’000 Personen fordern Sommaruga auf, sich für mehr Meeresschutz einzusetzen

Die Schweiz soll Flagge für den Meeresschutz zeigen und sich bei den Vereinten Nationen öffentlich für wirksamen Meeresschutz einzusetzen. Dazu braucht es ein griffiges, internationales Abkommen zum Schutz der Hohen See und ein Moratorium für Tiefseebergbau. Greenpeace Schweiz übergibt dazu eine Petition an den Bundesrat.

© Flurin Bertschinger

Bis am 18. März verhandeln die Vereinten Nationen (UN) in New York über ein globales Hochseeschutzabkommen. Auch die Schweiz ist Teil dieser abschliessenden Verhandlungen. Das geplante Abkommen zum Schutz der Hohen See bietet eine historische Chance. Es soll den Schutz und die Nutzung der Hohen See rechtsverbindlich regeln – und stellt damit den ersten Versuch dar, dies kohärent in einem Abkommen zu vereinen.

Dabei zählt jede Stimme, teilt Greenpeace Schweiz in einem Presseschreiben mit. Darum fordern die Unterzeichnenden den Bundesrat auf, sich öffentlich für ein wirksames und ambitioniertes Abkommen einzusetzen. Im Rahmen der Biodiversitätskonvention (CBD) hat sich die Schweiz verpflichtet, den Verlust der biologischen Vielfalt bis 2030 umzukehren.

Die 16’393 Petitionsunterzeichner möchten, dass Umweltministerin Sommaruga nun an den Verhandlungen zum Hochseeschutzabkommen den Worten Taten folgen lässt, denn die Meere beherbergen eine wunderbare biologische Vielfalt, die für unser Überleben wichtig ist.

Ausserdem wird gefordert, dass sich der Bundesrat öffentlich und deutlich für ein Tiefseebergbau-Moratorium einsetzt. Schweizer Rohstoffkonzerne wie Glencore und Allseas planen in mehr als 4’000 Metern Tiefe auf dem Meeresboden Manganknollen abzubauen, unter anderem für die Elektronikbranche. Das wird das Ökosystem Tiefsee unwiederbringlich zerstören, bevor viele ihrer Lebewesen überhaupt entdeckt wurden.

Ein internationales Moratorium für Tiefseebergbau kann dies verhindern und wird bereits von Regierungen, aber auch Konzernen wie Samsung, Google und BMW gefordert. Der Bundesrat hingegen hat dazu noch keine Stellung bezogen.