Verbraucher sind für schnelle Energiewende
Die Befragten in einer deutschen Studie sprechen sich mehrheitlich klar fürs Erreichen der Energiewende-Ziele aus. Aber sie wünschten sich eine fairere Kostenaufteilung und rascheres Vorwärtskommen.
73 Prozent der Verbraucher in Deutschland finden die Energiewende richtig. Aber nur 21 Prozent sind mit dem Ausbautempo zufrieden. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des deutschen Marktforschungsinstituts Hopp im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). Die Transformation sollte jedoch sozialverträglich geschehen, finden die Befragten.
So wollen 75 Prozent der Verbraucher, dass Befreiungen der Industrie von Umlagen, Abgaben, Entgelten und Steuern abgeschafft oder aus Steuermitteln bezahlt werden. Anstatt dass Mehrkosten für die Energiewende zusätzlich von privaten Haushalten und kleineren Unternehmen geschultert werden müssen.
Auch bei der Verteilung der Kosten der CO2-Bepreisung von Heizöl oder Erdgas soll sich etwas ändern, fordern die Verbraucher: 43 Prozent sprechen sich für eine hälftige Aufteilung des Kosten zwischen Mietern und Vermietern aus, 30 Prozent sind sogar dafür, dass die Vermieter die CO2-Bepreisung in voller Höhe zahlen.
56 Prozent der Befragten sprechen sich ausserdem dafür aus, dass private Haushalte in der Nähe von Windkraft- und Solarfreiflächenanlagen kostengünstige Bürgerstromtarife erhalten.
«Die Energiewende soll deutlich stärker an den Verbrauchern ausgerichtet werden.»
«Die Verbraucher wollen mehr Tempo bei der Energiewende und sie wollen eine faire Aufteilung der Energiepreise zwischen privaten Haushalten und der Industrie sowie zwischen Mietern und Vermietern. Das ist eine Steilvorlage an die neue Bundesregierung, die Energiewende deutlich stärker an den Verbrauchern auszurichten», sagt vzbv-Energieexperte Thomas Engelke.
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