Verlässliche Energiepolitik mit Alternativenergie

Längere Atomlaufzeiten verzögern das Umsteigen auf die vorteilhafteren und kostengünstigen Erneuerbaren Energien.

Der deutsche Atomausstieg ist Teil der Rahmenbedingungen für alle Investitionsentscheidungen in der Energiewirtschaft, auch für die Erneuerbaren Energien. „Unsere Branche will bis 2020 rund 200 Milliarden Euro in eine nachhaltige Energieversorgung investieren. Wer die Rahmenbedingungen hierfür ständig in Frage stellt, verunsichert die Investoren, die auf neue und flexible Erneuerbare-Energien-Kraftwerke setzen“, mahnt Dietmar Schütz, Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE), eine verlässliche Energiepolitik an. „Wer sich für eine längere Nutzung der Atomkraft entscheidet, verzögert den Umstieg auf Erneuerbare Energien“, so Schütz weiter.

Atomstrom gut ersetzbar
Der Ausbau der Erneuerbaren Energien (sie decken bereits 15 Prozent des deutschen Stromverbrauchs ab) verläuft rasant und wird die wegfallende Stromproduktion aus Atomkraftwerken mehr als kompensieren. Seitdem im Jahr 2000 der Ausstieg aus der Atomkraft beschlossen wurde, stieg die jährliche Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien bereits um 56,9 Milliarden Kilowattstunden. Allein im letzten Jahr betrug das Wachstum mehr als 15 Milliarden Kilowattstunden. Die zusätzliche Stromproduktion aus Wind- und Wasserkraft, Solar- und Bioenergie sowie Geothermie ersetzt damit Jahr für Jahr mehr als einen Atommeiler.

Auch die Strompreise lassen sich nicht mit längeren Laufzeiten der Atomkraftwerke stabilisieren. „Wer Verbraucher wirklich entlasten will, setzt auf die dauerhaft verfügbaren Erneuerbaren Energien“, fordert Dietmar Schütz. Bereits heute sinken die Preise an der Strombörse immer dann, wenn viel Strom aus Erneuerbaren Energien eingespeist wird.

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