Wohin die Vollgeld-Energie fliesst
Ein Jahr nach der Abstimmung über die Vollgeld-Initiative stellen die Initianten ihre Aktivitäten für die Zukunft vor.
Nach der vor einem Jahr gescheiterten Vollgeld-Initiative nimmt der Verein «Monetäre Modernisierung» (MoMo) einen neuen Anlauf mit neuem Personal. Unter der Führung von Präsident Ewald Kormann und Geschäftsführer Maurizio Degiacomi will er «die Bevölkerung weiterhin über die Funktionsweise des Geld- und Finanzsystems» aufklären, wie es im neusten Rundbrief heisst. Im Zentrum steht dabei die neue Website www.forum-geldpolitik.ch, die in diesem Sommer schrittweise aufgebaut werden soll. Die Website www.vollgeld-iniative.ch, mittlerweile eine enorme Datenbank zur Geldpolitik, wird weiter gepflegt.
Im Vordergrund der Aktivitäten stehen zwei Forderungen:
• die Einführung eines elektronischen, von der Nationalbank herausgegebenen Bargeldes, den sog. e-Franken
• die Ausrichtung einer Bürgerdividende. Anstatt den Banken und Hedgefonds neues Geld per Kredit zu faktischen Nullzinsen zur Verfügung zu stellen, soll ein Teil als schuldfreies Geld dorthin fliessen, wo es am dringendsten gebraucht wird und der Realwirtschaft nützt.
«Die Zahl der Politiker, die unser Geldsystem kritisch sehen, wächst kontinuierlich», schreibt MoMo. Viele teilten zwar die Einschätzung der Problematik, empfanden die Vollgeld-Initiative aber als zu radikal. Mit ihnen will MoMo jetzt einen gemeinsamen Nenner suchen, um eine lösungsorientierte Diskussion in Gang zu bringen. Auch mit anderen Organisationen mit «derselben DNA» will MoMo verstärkt zusammenarbeiten, Tagungen organisieren und andere ökonomische Denkschulen vernetzen.
Das alles braucht natürlich auch ein bisschen Geld, vor allem nachdem jetzt der grosse Abstimmungselan verebbt ist. Deshalb bittet MoMo die Unterstützerinnen und Sympathisanten der Vollgeld-Initiative um eine Spende auf das Postkonto des Vereins 60-528878-0 (IBAN CH70 0900 0000 6052 8878 0
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