Lebendige Erde ohne Tier- und Menschenleid
Wohin sind wir nur mit unserer Mutter Erde geraten? Ist sie überhaupt noch zu retten? Wie kann es sein, dass Kinder ihre eigene Mutter, die ihnen eigentlich alle wichtigen Voraussetzungen für das Leben an sich gibt, systematisch zerstören?
Gut, man kann vielleicht sagen, dass sie «auf die schiefe Bahn geraten» sind. Aber soo viele? Und wie kommen sie wieder auf eine lebensfördernde Bahn zurück? Ist die Welt dadurch zu retten, dass wir keine Autos mit Verbrennungsmotoren mehr fahren? Ist die Welt zu retten, wenn wir nicht mehr mit Flugzeugen fliegen? Ist die Welt noch zu retten, wenn die Riesentanker und Kreuzfahrtschiffe von den Meeren verschwinden? Wenn die Flüsse und Meere vom (Plastik-)Müll befreit werden? Wenn die Kohle- und Atomkraftwerke stillgelegt werden? Wenn die Regenwälder nicht mehr zerstört werden? Wenn die Kriege beendet werden? Wenn die «konventionelle» Landwirtschaft aufhört, dem Mutterboden durch Behandlung mit Pestiziden und Giften seine Lebendigkeit zu nehmen? Wenn die grosse Schweinerei mit der Massentierhaltung aufhört? — Man könnte die Liste endlos weiterführen, und die Lösung liegt ganz gewiss nicht in der Beseitigung von nur einem einzelnen der Punkte.
Ich greife aus der Liste mal das Thema Massentierhaltung heraus: Vorige Woche hatten wir in unserer Gemeinschaft eine grosse Diskussion darüber, ob in unseren gemeinsamen Räumen Fleisch gegessen werden darf oder ob wir uns darauf einigen können, es nicht zu tun, und am besten komplett auf vegane Ernährung umzusteigen, um damit das Tierleid auf der Welt zu verringern.
Es gab – wie zu erwarten – viele verschiedene Überzeugungen. Aber da ich nur für mich sprechen kann, gebe ich hier auch nur meine Meinung zum Besten: Ich selbst bin gegen jeder Art von Ausbeutung und Gewalt, egal ob an Tieren, an Menschenkindern oder sonstiger Natur! Jede Fliege oder Spinne, die ich nicht in meiner Wohnung haben will, fange ich ein und trage sie hinaus. Und so bin ich natürlich auch 100%ig gegen jede Art von Tierquälerei in Massentierhaltung und besonders gegen das Abschlachten von Tieren – wobei ich Schlachten und Töten unterscheide.
Ich selbst zähle mich übrigens zu den «Flexitariern», esse vielleicht zwei- bis dreimal im Jahr ein Stück Fleisch oder eine Bratwurst — aber nur, wenn ich sicher bin, dass das Tier eine «glückliche» Jugend hatte.
Worauf ich darüberhinaus allergrössten Wert lege, ist, dass meine Lebensmittel aus lebendiger Erde kommen und auf keinen Fall aus «konventionell» zerstörtem toten Boden. In jeder Handvoll gesunder Erde leben mehr Kleinstlebewesen, als es Menschen auf der Erde gibt. Und diese werden systematisch mit Giften, Pestiziden wie Glyphosat und anderen krank machenden Chemikalien gequält und getötet. Wozu auch noch die Vernichtung der Insekten und Bienen und deren Auswirkung auf den weiteren Kreislauf des Lebens gehört.
Findet bei veganer Ernährung auch dieser grosse Anteil am Tierleid Beachtung? Schon oft konnte ich bei sich vegan ernährenden Menschen feststellen, dass sie gar kein Augenmerk darauf legen, wie und wo und von wem ihre Nahrungsmittel hergestellt werden und ob und wie viel krankmachende Chemie, künstliche Aroma- und Farbstoffe, Geschmacksverstärker u.a. darin enthalten sind. Unterstütze ich durch den Kauf dieser Produkte vielleicht lebensverachtende Grosskonzerne wie Monsanto/Bayer, Nestlé, Amazon u.a.m.? Oder kaufe ich nicht doch lieber für die Weltrettung regional im Bioladen ein? Die Entscheidung liegt bei dir! Jeder Einzelne zählt!
Wenn ich an die Erhaltung von Mutter Erde denke, ist es ja auch nicht ganz dumm, an die Erhaltung der eigene Gesundheit zu denken. Denn beim Verzicht auf tierisches Eiweiss muss man sich sehr genau auskennen, um dem Körper alle essentiell wichtigen Nährstoffe in ausreichendem Masse zukommen zu lassen. Der Griff zu Nahrungsergänzungsmitteln wird dabei wohl nicht ausbleiben können. Sich einfach nur vegan zu ernähren, kann sehr ungesund sein. Mit entsprechender Aufmerksamkeit ist es aber trotzdem möglich und kann gut praktiziert werden.
Die Freiheit, sich für das eine oder andere zu entscheiden, muss aber allen nach ihrer eigenen inneren Ethik, ihrem Gewissen und ihrer Verantwortung gegeben sein. Können wir denn überhaupt auf unsere sogenannten Nutztiere verzichten? Ich glaube nein! Tiere werden in einer guten ökologischen Landwirtschaft gebraucht, u.a. auch dafür, um den Boden mit natürlichem Dünger zu versorgen. Wir dürfen wieder lernen, die natürlichen Kreisläufe der Natur zu beachten und mit einzubeziehen. Geburt und Tod gehören dazu, wachsen lassen und ernten; werden und vergehen. Ob man Tiere töten muss, um von ihnen mit Eiweiss (Milch, Sahne, Eier usw.) versorgt zu werden, das ist noch ein anderes Kapitel.
Die Frage, ob unsere Welt noch zu retten ist, ist ein sehr weites Feld! Dummerweise haben wir nicht mehr alle Zeit der Welt, um die Sache in aller Ruhe zu betrachten. Die Zeit ist reif zum Handeln! Vor dem Handeln stehen die Gedanken. Gedanken für den grossen Wandel in der Welt. Stell dir z.B. eine Welt vor, in der es keinerlei menschengemachtes Tierleid mehr gibt. Alle Menschen und Tiere leben in friedlicher Koexistenz miteinander. Durch die synergetische Verstärkung unserer vereinten friedvollen Gedanken werden sie noch wirkmächtiger. Eine Welt in Frieden ist möglich!
www.eva-maria-gent.de
www.gesellschaft-in-balance.de
www.charta-demokratiekonferenz.org
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