«Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind grosszuziehen.»
Was bedeutet dieses afrikanische Sprichwort?
Der oben zitierte Satz aus Afrika beschäftigt mich schon viele Jahre. Erst als mir 2018 das Buch von Mariam Irene Tazi-Preve, "Das Versagen der Kleinfamilie — Kapitalismus, Liebe und der Staat", in die Hände fiel, ging mir beim Lesen ein Licht dazu auf: Unsere romantische Vorstellung einer liebevollen Familie, hervorgegangen aus einem Liebespaar, das Kinder in die Welt bringt und diese liebevoll grosszieht, ist in unseren patriarchalen Gesellschaftsstrukturen in der Realität nur in ganz wenigen Ausnahmesituationen wirklich möglich.
Im Hamsterrad unserer kapitalistisch-materiellen Ansprüche und dem darin herrschenden Leistungsdruck sind die Menschen an sich schon überlastet. Neben der Belastung auf der Karriereleiter und im Beruf kommen die gegenseitigen Ansprüche an den/die Partner/in, wie z.B.: liebevolle und befriedigende Sexualität; Verständnis haben und Ratgeber sein bei inneren und äusseren Problemen; manchmal auch die Rolle der Mutter/ des Vaters einnehmen; echter Freund sein, u.v.m. — Wenn dann die elterlichen Pflichten der Versorgung von Kindern dazu kommt, ist der Kipp zur Überforderung nicht mehr weit — meistens ist es die Überforderung der Mütter!
- André Stern, Sohn des bekannten Pädagogen Arno Stern, zeigt neue Wege der Bildung und Erziehung ohne die klassische Institution Schule auf.
- Ricardo Leppe, Bildungsexperte und Lerntrainer, setzt sich für ein kindgerechtes Bildungssystem ein, in dem die natürliche Freude am Lernen im Kind erhalten bleibt.
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Eva Maria Gent (*1951) lebt in Kassel und ist Heilpraktikerin und Homöopathin. Sie ist Ko-Vorsitzende der «Gesellschaft in Balance e.V.», die die «Charta Demokratiekonferenz» entwickelt hat. eva-maria-gent.de
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