Wer kennt das nicht: Man setzt sich hin und macht sich gute Vorsätze fürs neue Jahr: Oh ja, nächstes Jahr höre ich auf zu rauchen. Oh ja, nächstes Jahr fange ich an, gesünder zu essen, mehr Gemüse, weniger Fleisch. Oh ja, nächstes Jahr jogge ich einmal pro Woche, arbeite weniger, gehe endlich meiner Leidenschaft nach, nehme mir mehr Zeit für meine Kinder, putze den Kühlschrank öfters, lese mehr Literatur, schaue weniger fern, lege das Handy ab 22 Uhr auf die Seite.
Stopp. Soviel Druck fürs neue Jahr? Nein, bitte nicht. Lieber beginnen wir das neue Jahr leicht und frei. Wie das geht? Zum Beispiel: Sie könnten sich im alten Jahr, also heute, erst einen Kaffee oder eine Tasse Tee zubereiten oder sich einen guten Wein einschenken. Dann schneiden Sie ein paar kleine Papierzettelchen, schnappen sich Schreibmaterial und setzen sich gemütlich mit Kaffee, Tee oder Wein irgendwohin. Und nun die Frage: Was möchten Sie im alten Jahr zurücklassen?
Sie können sich diese Frage in verschiedenen Versionen stellen: Was wollen Sie nicht mehr? Was ist vorbei? Was hat ausgedient?
Jede einzelne Antwort schreiben Sie auf ein Papierchen und falten es zu. Dieses Ritual können Sie heute den ganzen Tag durch machen. Immer wenn Ihnen wieder etwas einfällt, das Sie gerne im alten Jahr zurücklassen möchten, schreiben Sie es auf ein Zettelchen auf. Sie können es auch eine Stunde vor Mitternacht machen. So wie es halt am besten passt.
Spätestens eine Viertelstunde vor Mitternacht setzen sie sich vor eine Kerze oder im Garten oder Wald vor ein Feuerchen und öffnen noch einmal jedes Zettelchen einzeln, lesen was draufsteht und verbrennen es in der Flamme.