Wie lebe ich nachhaltiger – Teil 4
Essen wegwerfen, verschwenderisch heizen, exotische Früchte aus Asien kaufen. So vieles ist für die Umwelt schlecht erträglich und für unsere Welt schädlich. In der neuen Montagsserie werden wir ganz konkret: Bis zum Jahresende gibt der Zeitpunkt Tipps und verrät Tricks für ein bewussteres Leben im Umgang mit Ressourcen.
Wir berichten immer wieder über Foodwaste, über die Notwendigkeit, nachhaltig zu leben, über umweltfreundliche Projekte und Konzepte. Wir veröffentlichen Zahlen und Statistiken, auch um aufzuzeigen, wo Bedarf zum Handeln ist, damit uns die Welt erhalten bleibt. Selten aber oder zu selten machen wir Vorschläge, geben wir Empfehlungen, wie man sich im Alltag verhalten kann, um unsere Welt zu schonen. Denn: Wo, wenn nicht im Alltag, können wir sofort und nachhaltig zur Erhaltung der Umwelt beitragen? Ab heute also werden wir in der Montagsserie «Wie lebe ich nachhaltiger» Tipps zu Themen wie Lebensmittel auffrischen, Strom sparen, Heizungen richtig einstellen oder saisonal essen geben. Nachhaltig Leben – ganz konkret!
Essen wieder auffrischen – weiche Chips, ade
Wenn man die Chipstüte beim letzten Fernsehabend nicht leer gegessen hat, versucht man sie in der Regel so gut zu verschliessen, dass die Chips noch frisch bleiben. Aber leider dauert es nie lange, bis diese weich werden oder muffig schmecken. Und dann landen sie im Müll. Halt, nicht wegwerfen! Es gibt einen Trick: Die Chips auf einem Backblech verteilen und das Blech in den auf 180 Grad vorgeheizten Ofen schieben. Drei Minuten backen – schon sind die Chipfs wieder knusprig.
Wintergemüse oder saisonal essen – Rande, ein Superfood
Die Rande oder rote Bete, wie sie in Deutschland gerne genannt wird, versorgt uns im Winter mit wertvollen Vitaminen und Nährstoffen wie Eisen, Vitamin B, Kalium oder Folsäure. Die Rande senkt den Blutdruck, entsäuert den Organismus und regt den Stoffwechsel an. Sie kann roh, gekockt oder als Saft verzehrt werden. Roh ist sie im Randensalat lecker, eventuell in Kombination mit Äpfeln. Gekocht ist sie eine herrliche Zutat im Couscous. Achtung bei der Zubereitung: Der Saft färbt stark ab. Deswegen wird er im Übrigen auch für die Färbung von Joghurts verwendet.
Gegen Foodwasting – Haltbarkeit prüfen & Verpackung beachten
Auf vielen Verpackungen ist das Haltbarkeitsdatum nur eine Orientierung. Produkte halten in der Regel viel länger als angegeben. Bei Salz, das ja bereits zig Jahre unverpackt in der Natur lagerte, kann man die Angabe direkt ignorieren. Aber auch Zucker, Honig, Reis, Teigwaren, Kaffee oder Lebensmittel in Konservendosen sind schon beinahe endlos haltbar. Am besten testet man im Zweifelsfall das «abgelaufene» Lebensmittel einfach, indem man daran riecht, schmeckt, es genau ansieht. Übrigens: Für wesentlich bessere Haltbarkeit sorgt auch die richtige Verpackung. Und ob man es passend lagert. So bleiben etwa Spargeln, Karotten, Pastinaken und andere Wurzelgemüse im Kühlschrank viel länger frisch und knackig, wenn man sie in ein feuchtes Tuch einwickelt.
Energie sparen zu Hause – richtig Wäsche waschen
Vorwaschen ist unnötig, zumindest heutzutage, insbesondere bei neuen Waschmaschinen. Ausserdem sind Waschgänge von hohen Temperaturen kaum noch notwendig. Je nach Marke und je nach Experten zufolge genügt nämlich bereits ein Waschgang von 30 oder 40 Grad, um Kleider problemlos sauber zu bekommen. Dann: Gut Schleudern verkürzt die Trocknungszeit. Im Tumbler trocknen geht ohnehin nicht, sagt der Umweltbewusste: Man spart nicht nur Strom, wenn man die Wäsche aufhängt, sondern schont auch die Wäsche, die sonst zu rasch altert.
Heizfehler – mit der Wärme übertreiben
Wir mögen es in unserer Wohnung gerne schön warm. Deshalb aber die Heizung auf höchster Stufe laufen zu lassen: keine gute Idee. Heizen kostet extrem viel Energie. Jedes Grad Celsius wärmer in der Wohnung verursacht etwa sechs Prozent mehr Heizkosten. Kurzum: Wer die Räume auf 24 Grad statt 20 Grad erwärmt, hat 24 Prozent höhere Heizkosten. Am besten gewöhnt man sich der Umwelt und dem Geldbeutel zuliebe an Temperaturen um 20 oder 21 Grad – und trägt im Winter zu Hause statt T-Shirts lieber Pullover und längere Kleidung. Was hilft, damit man daheim nicht friert, ist, die Füsse warm halten. Guten Socken anziehen also oder sogar gemütliche Finken!
Wie lebe ich nachhaltiger – nächsten Montag gibt es neue Ratschläge! Wer die Tipps und Tricks von letzter Woche lesen möchte: Wie lebe ich nachhaltiger – Teil 3.
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