Wie weiter nach dem Ende der Massnahmen?

Aktuell herrscht weder eine Masken- noch eine Zertifikatspflicht. Droht uns eine weitere Massnahmen-Welle? Müssen wir uns davor auch in Zukunft fürchten oder sollten wir besser über unser Gesundheitswesen nachdenken?

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Seit dem 1. April sehen wir hier in der Schweiz im täglichen Leben praktisch nichts mehr, was uns an Covid erinnert. Die meisten Menschen geniessen sichtbar das masken- und coronafreie Leben. Behörden und Medien stimmen uns aber auch schon auf eine nächste Massnahmen-Runde ein. Man fragt sich: Wird das künftig immer so sein?

Vor zwei Jahren hatten wir einen Lockdown und später eine Maskenpflicht. Das sollte nur für eine Übergangszeit andauern - bis "der Impfstoff" uns vom Virus erlösen würde. Heute ist er längst da und die Masken sind wieder weg: ein Grund zum Feiern? Niemand scheint darauf so richtig Lust zu haben, denn alle wissen, dass alles ganz anders ist. Dass nicht der Krieg gegen ein Virus siegreich beendet wurde, sondern ein Krieg zwischen Menschen noch immer anhält.

Die Fronten gehen mitten durch unsere Gesellschaft. Freundschaften sind zerbrochen, Familien wurden gespalten, Schul- und Arbeitsgemeinschaften wurden vergiftet und das Vertrauen in Behörden, Gerichte und Medien hat massivsten Schaden erlitten. 

Hart trifft es weiterhin Ärzte und Wissenschaftler, die dem verord­neten Corona-Narrativ kritisch gegenüberstehen oder auch nur Fragen stellen, auch in der Schweiz. Bei Aletheia, der Bewegung für Verhältnismässigkeit in Medizin und Wissenschaft, sind uns einige unschöne Fälle bekannt, von denen der gewöhnliche Medienkonsument wenig mitbekommt oder nur in stark verzerrter Form.

Es findet da eine stille, aber intensive Hexenjagd gegen Ärztinnen und Ärzte statt, ganz im Sinne des Mao-Worts: Bestrafe einen, erziehe hundert. Im Gesetz ist es ausdrücklich vorgesehen, dass Menschen durch ärztliche Atteste von der Maskentragepflicht befreit werden können. Allerdings werden Ärzte und Ärztinnen, die solche Atteste tatsächlich ausstellen, von den Behörden hart angegangen: Sie gelten grundsätzlich als verdächtig und werden entsprechend behandelt.

In mehreren Kantonen fanden erst kürzlich in Arztpraxen Hausdurchsuchungen statt, mit Beschlagnahmung von elektronischen Geräten und vertraulichen Krankenakten. Es sind auch Fälle bekannt, in denen Ärzten mit dem Entzug ihrer Approbation gedroht wird, weil sie Maskenatteste ausstellten. Zudem soll ein Arzt im Kanton Aargau psychologisch abgeklärt werden, um seine Fähigkeit zur weiteren Berufsausübung zu prüfen.

Das Ausstellen von Maskenattesten wird also gleichgestellt mit ärztlichem Fehlverhalten übelster Art. Dabei müsste es genau genommen für alle Pflicht sein, jedem ein Attest auszustellen, der sich auch nur ein wenig davon beeinträchtigt fühlt; auch ohne nähere Untersuchung. Warum? Es gibt inzwischen haufenweise gute empirische Feldstudien, die aufzeigen, dass Masken und andere nicht-pharmakologische Massnahmen weder für die Gesundheit der Menschen noch für die Entlastung des Gesundheitssystems einen Nutzen bringen.

Die Behörden unternehmen auch keinerlei Anstrengungen, das Gegenteil zu beweisen. Dann aber gilt sofort die erste ärztliche Maxime, die da heisst: nicht schaden! Wenn der einzige, allerdings fragwürdige Nutzen darin besteht, die Panik in der Bevölkerung aufrechtzuerhalten, kann darin gewiss keine ärztliche Aufgabe gesehen werden. Einige der erwähnten Fälle nennt Dr. Andreas Heisler, Vorsitzender von Aletheia, in seinem Aufruf an die Schweizer Ärzteschaft im Einzelnen.

Auch Nicht-Mediziner darf die Situation nicht kaltlassen, denn wir alle benötigen gele­gentlich medizinische Hilfe: Wer möchte dann an einen Arzt oder eine Ärztin geraten, die nicht die beste Therapiemöglichkeit vorschlägt, aus Angst vor behördlicher Massregelung? Angesichts dieser Lage stellen sich für mich grundlegende Fragen zu unserem Gesundheitswesen:

Ist es richtig, dass wir als Bevölkerung die oberste Verantwortung und Auf­sicht für unser Gesundheitswesen dem Staat überlassen?

Wir tun es, weil wir uns dadurch Schutz vor Schaden und vor Scharlatanen erhoffen. Was aber ist, wenn Swissmedic und das BAG ihre staatliche Monopolmacht dazu missbrauchen, um Schaden und Scharlatanerie erst richtig die Türen zu öffnen? Bräuchten wir nicht Kontrollorgane, die nicht nur von der Wirtschaft, sondern auch vom Staat unabhängig sind?

Denkbar wäre ein Label-System, damit eine Swissmedic mit anderen Prüfern um das Vertrauen von Ärzten und Patienten konkurrieren müsste, anstatt sich auf ihrer staatlichen Monopolmacht auszuruhen. Dies setzt natürlich wache Bürger und Fachleute voraus, die bereit sind, Initiative zu ergreifen und Verantwortung zu übernehmen. Es reicht wohl kaum, ein paar Menschen bei Swissmedic und beim BAG auf die Finger zu klopfen!

Ist das Krankenkassen-Obligatorium ein angemessenes Mittel, um unser Gesundheitswesen zu finanzieren?

Es ist implizit ein Eingriff in die Therapiefreiheit und zementiert existierende Strukturen, da ein Obligatorium im Detail spezifiziert werden muss. Wer auf dem Gebiet der Gesundheit Neues entwickeln und einführen will, muss über einen starken politischen Einfluss verfügen, damit die Sache von den Kassen übernommen wird.

Wer dies nicht schafft, bleibt in der Luxusnische, da nicht jeder in der Lage ist, für nicht kassenpflichtige Medikamente und Therapien selbst zu bezahlen. Viele gute Ideen bleiben somit auf der Strecke. Diese gibt es zwar überall im Kleinen, müssen jedoch erst ihre Wirksamkeit zeigen und entfalten können. Heute findet aber fast nur das Gehör, was von mächtigen Industrien und Lobbys betrieben wird.

Doch das Gute an der Corona-Krise ist: lang existierende gesellschaftliche Fehlentwicklungen wurden in einem Masse offenbart, wie nie zuvor. Das gilt auch im Gesundheitswesen und bietet die Chance, künftig bessere Lösungen zu entwickeln!