In der Juli-Ausgabe informierte der Zeitpunkt über das Sommerspiel Wandern für den Frieden von friedenskraft.ch. «Was geschah inzwischen und wie viele Pace-Flaggen stehen bereits?», wollten viele Leserinnen und Leser wissen. Iris Müller hat nachgefragt.

Eine Pace-Fahne flattert auch auf den eindrücklichen Gastlosen. Bild: zvg

Die Standorte der Pace-Fahnen könnten unterschiedlicher nicht sein und wohl jede einzelne Fahne könnte ihre eigene Geschichte erzählen. Manche stehen am Rand eines Wanderweges, auf Pässen, bei SAC-Hütten, auf hohen Gipfeln oder schmücken den eigenen Balkon. Die Fahnen sicherten sich bereits berühmte Plätze: vor der Blüemlisalphütte, beim Ponte Tibetano im Tessin, auf dem Nufenenpass oder der Silberhornhütte mit Ausblick auf Eiger, Mönch und Jungfrau. In den beigelegten Gamellen befinden Gipfelbücher mit spannenden Beiträgen der Passanten. Die Pace-Fahnen sind auch beliebte Sujets für Selfies, die sich auf verschiedenen Social-Media Plattformen wiederfinden.

Die Zeichen des Friedens werden sichtbar für die Bevölkerung, und mutiges Engagement macht auf einfache Weise Spass. Das hat sich der junge Verein «Friedenskraft»  mit seinem Sommerspiel vorgenommen. Die Teilnehmer können an ihren Lieblingsorten auf Berggipfeln oder zuhause Friedensfahnen hissen, mit dem Handy fotografieren und über die Smartphone-App «Friedenskraft» auf einer Weltkarte eintragen. Das erforderliche Material kann gleich über die App bestellt werden.
«Wir möchten den Mitmenschen eine Möglichkeit geben, sich aktiv und auf spielerische Weise für den Frieden einzusetzen. Mit der intuitiven App «Friedenskraft» wird das zum Kinderspiel für Jung und Alt», so die Gründer vom Verein.

Und tatsächlich, über 70 Fahnen zieren nach zwei Monaten die Berg- und Talwelt in der ganzen Schweiz, dank ganz normalen Menschen wie du und ich. Breite Unterstützung bekommt das Sommerspiel durch bergpunkt.ch, den Service Civil International, diverse Jugendverbände und den bekannten Schweizer Alpinisten Roger Schäli. Und es werden immer mehr Menschen, die genug haben von Kriegstrommeln und der Verletzung der UNO-Charta, die Drohung und Anwendung von Gewalt verbietet.

Den Pace-Fahnen wurde dank der Sommeraktion von Friedenskraft neues Leben eingehaucht und das Thema Frieden hat an Sichtbarkeit gewonnen. «Zu lange war es still um ein Thema, das uns alle betrifft, darum sind wir stolz auf einen gelungenen Start», so der Vorstand von Friedenskraft. «Jedoch sind wir noch nicht am Ziel und es braucht noch mehr engagierte Menschen, die Flagge zeigen – z.B. indem sie bei sich zuhause eine Friedensfahne auf dem Balkon oder am Gartenhag anbringen. Mit dem Engagement kann man sogar coole Preise gewinnen – das wäre doch was bei den sommerlichen Temperaturen und  das  erst noch für einen guten Zweck».

Die Ehrung der tatkräftigsten Aktivisten findet am «internationalen Tag des Friedens», 21. September, ab 18h30 auf dem Waisenhausplatz in Bern neben spannenden Vorträgen von hochkarätigen Referenten und stimmungsvoller Musik statt. Jeder ist willkommen, nicht nur aktive Friedensinteressenten sondern auch all jene, die sich bis anhin wenig mit dem Thema befasst haben und eine neue Perspektive darüber gewinnen möchten.