3 Fragen an Wolfgang Weirauch oder: Interviews mit Naturgeistern
Wolfgang Weirauch erkundet als Herausgeber der «Flensburger Hefte» seit 36 Jahren spirituelle Themen aus anthroposophischer Sicht. In der Reihe «Naturgeister-Bücher» sind inzwischen rund 50 Publikationen erschienen, in denen das Wissen von Natur- und Geistwesen festgehalten wurde. Kontakt zu diesen Wesen aufgenommen hat Wolfgang Weirauch zusammen mit der Hellsichtigen Verena Staël, die schon als Kind mit Baum-, Stein-, Luft- und Feuerwesen kommunizierte. Erkenntnisse aus diesen Gesprächen fliessen auch ins Seminar «Was die Naturgeister uns sagen» ein, das vom 7. bis am 9. Oktober im Bildungszentrum Rüttihubelbad in Walkringen (BE) stattfindet. Im Interview mit dem «Zeitpunkt» erzählt Wolfgang Weirauch von seiner Zusammenarbeit mit Verena Staël und von den Botschaften, die die Naturgeister für uns bereithalten.
Zeitpunkt: Wie muss man sich die Ihre Zusammenarbeit mit Verena Staël von Holstein konkret vorstellen?
Wolfgang Weirauch: Verena schickte 2001 ein Manuskript an unseren Verlag, in dem sie während eines Jahres tägliche Gespräche mit übersinnlichen Wesen aufgezeichnet hatte. Monatelang beachtete ich das Manuskript nicht, da ich durchaus kritisch eingestellt bin gegenüber Menschen mit übersinnlichen Wahrnehmungen. Doch als ich es las, erkannte ich sehr schnell den Wert der Gespräche und verabredete ein Treffen mit Verena Staël von Holstein, um sie selbst und ihre Fähigkeiten zu prüfen. Ich wollte wissen, ob sie ein Medium ist, also ein Mensch, der mit gedämpftem Bewusstsein Botschaften empfängt. Wäre dem so gewesen, hätte ich mich wieder zurückgezogen – doch mir war schon nach den ersten Sekunden klar, dass Verena mit normalem Tagesbewusstsein über alles mögliche sprach, während sie gleichzeitig die Botschaften übersinnlicher Wesen wie eine Simultan-Übersetzerin übersetzte. Und so begann ich die Natur- und Geistwesen selbst zu interviewen, woraus dann 2002 das Flensburger Heft «Was die Naturgeister uns sagen» entstand.
Bei den Interviews plane ich immer im Voraus, mit welchen Wesen ich über welche Themen sprechen will. Ich stelle meine Fragen wie an einen menschlichen Gesprächspartner, und die Wesen antworten oft schon, bevor ich die Frage zu Ende gestellt habe. Verena übersetzt die Antworten, und ein Diktiergerät zeichnet alles auf. Auf diese Weise entstehen die Interviews – sehr lebendig und schnell. Zu Hause transkribiere ich das Ganze und passe den Text stilistisch etwas an, inhaltlich ändere ich aber nichts. Die übersinnlichen Wesen sprechen klar und deutlich, und haben grosses Interesse an einer Zusammenarbeit mit den Menschen, damit unsere gemeinsame Erde nicht noch mehr zerstört wird.
Bei der Lektüre Ihrer Bücher staunte ich immer wieder, wie hochphilosophisch die Naturgeister und Elementarwesen über alle möglichen politischen und gesellschaftlichen Themen sprechen.
Es gibt keine «einfachen» Naturgeister, denn diese Wesen sind in den meisten Bereichen weiser als wir Menschen. Um verständlich zu machen, warum sie sich so differenziert äussern können, muss ich etwas ausholen. Wenn man stirbt, speichern sich alle Erlebnisse in einem Bereich der geistigen Welt ab, der in der Anthroposophie Akasha-Chronik oder Allwissen genannt wird. Dieses kann man auch mit dem weltweiten Web vergleichen, in dem alles abgespeichert ist, was der Mensch hochgeladen hat. Wenn man etwas wissen will, gibt man es in eine Suchmaschine ein – und ganz ähnlich muss man sich die Kontaktaufnahme mit Natur- und Geistwesen vorstellen. Wenn ich eine Frage zu irgendeinem Thema stelle, können sie in der Akasha-Chronik nachschauen, und dann antworten sie. Allerdings sind die meisten dieser Wesen so intelligent, dass sie uns auch ohne Nachschauen umfassend antworten können. In der übersinnlichen Welt gibt es keine Grenzen, alles durchdringt einander, und es gibt kein Vergessen.
Es ist erstaunlich, dass die Naturgeister häufig sehr «anthroposophisch» argumentieren. Haben sie sich Ihnen angepasst? Würden sie mit Nicht-Anthroposophen anders reden?
Verena und ich sind Anthroposophen, und da die Natur- und Geistwesen unsere Gedanken lesen können, wissen sie selbstverständlich, was wir meinen, wenn wir anthroposophische Begriffe benutzen. Würden wir ein katholisches, hinduistisches oder islamisches Begriffssystem verwenden, würden sie ihre Darstellungen entsprechend anpassen. Es war stets mein Bemühen, so anschaulich wie möglich zu schreiben. Dennoch kann es natürlich sein, dass man einiges nicht gleich versteht. Ans Seminar «Was die Naturgeister uns sagen» kann man ohne Vorkenntnisse kommen, wenn man sich für die Welt der Naturwesen interessiert. Es ist aber ein anthroposophisches Seminar. Wir lesen Passagen aus den Interviews, ich ergänze weitere Aspekte aus der Anthroposophie, und wir tauschen uns im Gespräch aus. Alle sind willkommen, aber Interesse und Offenheit für die Themen wären angebracht.
Die vorerst letzten Interviews mit Naturgeistern sind enthalten in den Flensburger Heften 141 und 142. Sie sind gedacht als eine «Einführung in die Welt der Naturwesen» . Bereits gibt es auch Übersetzungen der Bücher in andere Sprachen und eine erste Verfilmung: «Das Gespräch mit dem Kautschukbaum – Rubber Tree: Speaking with Tree Spirits»
Anmeldung zum Seminar:
https://erato-kultur.ch/veranstaltungen/kurs-20-was-die-naturgeister-uns-sagen/
Bestellung «Naturgeister-Bücher»:
https://www.flensburgerhefte-shop.de/hefte-und-buecher/naturgeister-buecher.html
von:
Über
Nicolas Lindt
Nicolas Lindt (*1954) war Musikjournalist, Tagesschau-Reporter und Gerichtskolumnist, bevor er in seinen Büchern wahre Geschichten zu erzählen begann. In seinem zweiten Beruf gestaltet er freie Trauungen, Taufen und Abdankungen. Der Autor lebt mit seiner Familie in Wald und in Segnas.
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