Den Boden pflegen wie die eigene Haut

Die Humusschicht, die die Erde wie eine dünne Haut überzieht, braucht für ihre Gesundheit eine ebenso achtsame Pflege, wie die Haut des Menschen. Der Bodenfruchtbarkeitsfonds und Weleda laden ein, einen Beitrag an eine «Wertschätzungskette» zu leisten.

(Foto: Bodenfruchtbarkeitsfonds)

Wie die Haut ist der Boden ein lebendiges, atmendes Ökosystem. Nirgendwo ist die Biodiversität grösser als im Erdreich, wo unzählige Bodentierchen, Pilze und Mikroorganismen unermüdlich Humus aufbauen. Doch die oft nur fünfzehn Zentimeter dünne Schicht steht weltweit u.a. durch Erosion, industrielle Landwirtschaft und Verstädterung enorm unter Stress und verliert rasant an Vitalität. Auf sie sind wir angewiesen, um auch in Zukunft noch gesunde Lebensmittel und Rohstoffe zu ernten.

Der Bodenfruchtbarkeitsfonds der Bio Stiftung Schweiz ( ) hat das Ziel, möglichst viel fruchtbaren Boden an zukünftige Generationen zu übergeben. Dazu ist er auf Bäuerinnen und Bauern angewiesen, die sich als Treuhänder der Bodenfruchtbarkeit verstehen. Es ist ihre Verantwortung das Bodenleben so zu stärken, dass es alle wichtigen Funktionen übernehmen kann.

Die Aufgabe der bewussteren Menschen in der Gesellschaft ist es, sie dabei zu unterstützen. Denn Bäuerinnen und Bauern, die ihre Böden fruchtbar halten und fruchtbarer machen, leisten gemeinnützige Arbeit.

Nur etwa 50Prozent der Kosten ihrer Leistungen für den Humusaufbau sind durch den Verkaufspreis und Subventionen gedeckt. Das entspricht 5 Cent oder Rappen pro Quadratmeter. Diese Differenz finanzieren sie auf eigene Kosten.

Der Bodenfruchtbarkeitsfonds hat Werkzeuge entwickelt, um die bäuerlichen Gemeinnützigkeitsleistungen zu honorieren – Formate, durch die Geld aus der Gesellschaft zurück zu den Bäuerinnen und Bauern fliesst. Damit werden ihnen die finanziellen Freiräume ermöglicht, um sich würdevoll und bedürfnisorientiert der Bodenfruchtbarkeit widmen zu können.

Eines dieser Instrumente ist die Partnerschaft mit UnternehmerInnen, die sich finanzielle am Bodenfruchtbarkeitsfonds beteiligen. Der Fonds schlägt den interessierten Unternehmen vor, 5 Cents/Rappen pro verkauftes Produkt oder pro Quadratmeter Bürofläche (die sehr sparsame Variante) an den Fonds zu überweisen.

Das Naturkosmetik und Heilmittelunternehmen Weleda – Partner des Projekts – fördert den Fonds in diesem Jahr mit 50 000 Euro und ermöglicht damit bedürfnisorientierte Bodenpflege auf 1 Million Quadratmetern Acker.

Weleda widmet sich seit über 100 Jahren der Hautpflege. Weledas Hauptpflegekonzept setzt auf die Stärkung der hauteigenen Selbstregulation durch Stoffe aus der Natur. Dahinter steht die Überzeugung, dass die Lebensprozesse der Natur und die des Menschen eng miteinander verbunden sind. Dies spiegelt sich im respektvollen Umgang mit Mensch, Pflanzen- und Tierwelt entlang der gesamten Wertschöpfungskette wieder. Weleda spricht dabei von einer «Wertschätzungskette».

Der Zeitpunkt unterstützt den Fonds mit 5 Rappen pro Abo.

Weitere Informationen: http://www.bodenfruchtbarkeit.bio/