Der Damm der globalen Ordnung ist gebrochen
Anstatt Finanzen dominieren in der nächsten Weltwirtschaftsordnung die Ressurcen. Länder, die sich nicht auf das Ende der Finanzialisierung und Globalisierung einstellen, werden zerfallen.
Wir alle spüren, dass die globale Ordnung aus den Fugen geraten ist. Die bestehende Ordnung bricht an vielen Fronten zusammen. Diejenigen, die von dieser Ordnung profitiert haben, tun alles in ihrer Macht Stehende, um die Risse zu flicken, während diejenigen, die sich unter den Fesseln der alten Ordnung aufgerieben haben, eine neue Ordnung suchen, die ihren Interessen entspricht.
Die Aufgabe besteht nun darin, diesem komplexen Wendepunkt der Geschichte einen Sinn zu geben.
Zwei Aussagen fassen den Übergang von der bestehenden Weltordnung zur nächsten Phase zusammen:
- In der alten Ordnung dominierten die Finanzen die Ressourcen. Jetzt werden sich die Rollen umkehren und die Ressourcen der realen Welt werden die Finanzen dominieren. Wir können uns nicht aus der Knappheit «herausdrucken».
- Die Umschichtung von Währungen und Krediten wird den Zusammenbruch des globalen Wirtschaftsmodells mit dem Motto «Verschwendung ist Wachstum» nicht aufhalten.
Mit Finanztricks wurde die Lebensdauer dieses unhaltbaren Wirtschaftsmodells verlängert, das «Wachstum» durch Ressourcenverschwendung glorifizierte. Durch die Ausweitung des Kredit-»Geldes» hat die derzeitige globale Ordnung einen nicht nachhaltigen Konsum angeheizt, der durch nicht nachhaltige Spekulationen angetrieben wurde.
Wenn die Vermehrung von «Geld» und Krediten gestoppt wird, implodiert die globale Ordnung des «Wachstums».
Zum Leidwesen all derer, die von der steigenden Vermögens- und Einkommensungleichheit profitiert haben, hat der Trick mit der Ausweitung von «Geld» und Krediten systemische Grenzen erreicht. Der Damm, der all die toxischen Schulden, die Verschuldung und den Betrug hält, bricht schliesslich.
Gordon Long und ich diskutieren dies in The Dam Has Cracked (37 Minuten). Unsere These ist, dass die Dominanz der Ressourcen über die Finanzen zu einer multipolaren Weltordnung führt, einer Ordnung, die das Potenzial hat, weitaus stabiler und nachhaltiger zu sein als das unhaltbare, destabilisierende «Verschwendung ist Wachstum»-Modell, das auf Finanzbetrug angewiesen ist, um die Illusion von «Wachstum» aufrechtzuerhalten.
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Charles Hugh Smith war in der Quäker-Gemeinschaft aktiv, arbeitete als Immobilienunternehmer und als Aktienanylst und lebt seit knapp 20 Jahren als Autor. Seine Website oftwominds.com ist einer der meistbesuchten alternativen Finanzblogs. Er ist Autor von sieben Romanen und acht Sachbüchern.
Zuletzt ist von ihm erschienen «Global Crisis, National Renewal: A (Revolutionary) Grand Strategy for the United States»
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