Eine vor kurzem veröffentlichte Studie zur Produktion von Biolebensmitteln macht Mut: Es ist weltweit eine steigende Nachfrage zu verzeichnen. Am meisten gibt die Bevölkerung von Dänemark und der Schweiz für Biolebensmittel aus.

Weltweit werden immer mehr Bio-Lebensmittel produziert / © zVg

Erfreuliche Nachrichten aus der Landwirtschaft: Die Nachfrage nach Bioprodukten nimmt weiter zu, und die Landfläche, auf der biologische Lebensmittel produziert werden, wächst. Dies zeigt die jüngste Ausgabe der Studie «The World of Organic Agriculture», welche Zahlen aus 187 Ländern miteinbezieht.

Der globale Markt für Bioprodukte belief sich 2019 auf über 115 Milliarden Franken. Wichtige Märkte verzeichneten ein zweistelliges Wachstum – so wuchs zum Beispiel der französische Biomarkt um mehr als 13 Prozent. Am meisten gab die Bevölkerung von Dänemark und der Schweiz für Biolebensmittel aus.

72,3 Millionen Hektar Landwirtschaftsfläche wurden Ende 2019 biologisch bewirtschaftet. Das sind 1,6 Prozent mehr als 2018. Australien ist das Land mit der grössten Biolandbaufläche (35,7 Millionen Hektar), gefolgt von Argentinien (3,7 Millionen Hektar) und Spanien (2,4 Millionen Hektar). Weltweit werden 1,5 Prozent der Landwirtschaftsfläche biologisch bewirtschaftet. Die Länder mit dem höchsten Bioanteil an der gesamten Landwirtschaftsfläche sind Liechtenstein (41,0 Prozent) und Österreich (26,1 Prozent).

Inzwischen gibt es weltweit 3,1 Millionen Produzentinnen und Produzenten, die auf Bio umgestiegen sind, am meisten in Indien (1'366'000), Uganda (210’000) und Äthiopien (204'000). «Diese Zahlen spiegeln das weltweite Vertrauen der Menschen in den biologischen Landbau und dessen Bedeutung für die Ernährung, die Umwelt und eine nachhaltige Entwicklung wider», so das Fazit von Knut Schmidtke, Direktor für Forschung, Extension und Innovation am Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL Schweiz, welches die Studie zusammen mit dem Weltdachverband des Biolandbaus IFOAM - Organics International herausgegeben hat. Die Datenerhebung wurde unter anderem vom Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft SECO und dem Coop Fonds für Nachhaltigkeit unterstützt.