Etwa eine Million mal wurden in Deutschland seit 2020 Apps auf Rezept verschrieben. Die Digitalen Gesundheitsanwendungen kosteten die Krankenkassen im Jahr 2024 ganze 110 Millionen Euro. Die Anbieter dieser Apps dürfen ihre Produkte im Schnellverfahren zulassen und müssen dabei nicht einmal einen Nutzen nachweisen. Auch wenn die Apps nur erst einmal erprobt werden, muss die Kasse zahlen und dabei ein Jahr jeden Preis bezahlen. Der Durchschnittspreis für eine App liegt bei 541 Euro, schreibt Norbert Häring auf «Geld und mehr».
Stefanie Stoff-Ahnis vom Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherer stellt fest: «Die Unternehmen nutzen das gesetzlich verbriefte Recht auf einen beliebig hohen Preis im ersten und teilweise auch im zweiten Jahr voll aus. Dieser Zwang zur Wirtschaftsförderung auf Kosten der Beitragszahlerinnen und Beitragszahler gehört beendet.» Letztlich soll mit den Apps der Transfer der Gesundheitsdaten an die grossen Datenkraken wie Google und Apple gefördert werden, befürchtet Häring.
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