Für eine bessere Ernährung
Die Initiative «Für eine sichere Ernährung» kam gestern mit 112 736 Unterschriften offiziell zustande. John Baker ist ein der Unterstützer der Initiative. Franziska Herren traf dessen Inhaber Jens Jung zu einem Gespräch in seiner Bäckerei am Klusplatz in Zürich.
Franziska Herren: Volksbäckerei – ein Wort, das deine Bäckereien treffend beschreibt. Kannst du uns ein bisschen mehr darüber erzählen?
Jens Jung: Wir sprechen über bewussten Konsum und verantwortungsvolle Produzenten von «Dingen» die uns ernähren. Kein Ego-Projekt oder Maximierungsmaschine für Shareholder, sondern ein Leuchtturm für ein weiterdenkendes Handeln für unsere zukünftigen Generationen. Wir möchten genau das für ALLE verfügbar machen und aufzeigen, dass dies richtig gut schmeckt und auch wirtschaftlich möglich ist.
Wir von John Baker unterstützen die Initiative «Für eine sichere Ernährung», weil wir alle eine gemeinsame Vision für die Zukunft teilen. Die Initiative greift genau dieses gemeinsame Verständnis auf und bietet eine konkrete Möglichkeit, diese Vision zu verwirklichen. Sie sieht eine nachhaltige, inländische Produktion vor, die Stärkung von pflanzlichen Lebensmitteln und eine höhere Biodiversität stehen im Zentrum. So können auch wir dazu beitragen, eine bessere Zukunft für kommende Generationen zu sichern. Für uns von John Baker ist es entscheidend, dass wir heute die richtigen Schritte unternehmen, um die Welt von morgen positiv zu gestalten.
Was bewegt dich, deine Brote ganz selber zu backen?
Die Wertschöpfungskette, die Nachverfolgbarkeit der Zutaten, die Verantwortung gegenüber unseren Gästen. Und wir zelebrieren das Handwerk. Das transportiert unsere Emotionen und begeistert unsere Gäste.
Wie viel Schweizer Getreide steckt in deinen Broten?
Das verändert sich von Jahr zu Jahr und hängt sehr von der Erntequalität ab. Die fein gemahlenen Mehle haben einen Schweiz-Anteil von 90-100%, die Vollkornmehle sind ganz schweizerisch.
Deine Bäckereien verwenden biologische Zutaten – wie kannst du das finanziell stemmen?
Wir verwenden dafür keine Convenience-Produkte oder chemische Hilfsmittel und sparen so wertvolles Geld. Wir verarbeiten alles von Grund auf selber und haben so die gesamte Wertschöpfung im Hause.
John Baker unterstützt die Anliegen der Initiative «Für eine sichere Ernährung» – was hat dich dazu bewogen?
Ich wurde von Unterstützern darauf aufmerksam gemacht und der Inhalt der Initiative und dein Engagement hat mich sofort begeistert. Die Initiative liegt genau auf meiner Linie und ich bin überzeugt, dass die vorgeschlagenen Massnahmen absolut und jetzt nötig sind, damit unsere Kinder und Kindeskinder eine lebenswerte Zukunft haben.
Du hast der Initiative einen neuen Namen gegeben – Initiative «Für eine bessere Ernährung» – welche Gedanken stecken dahinter?
Es geht um «besser für unseren Planeten», nicht um besser für sein Ego. Wir alle haben den Wunsch auf einem schönen Planeten zu leben, um mit unseren Nächsten tolle Sachen zu erleben. Wir wissen eigentlich alle wie das geht. Ich plädiere dafür, es zu tun und mehr in die Genusswelt einzutauchen, die uns Pflanzen bieten.
Jens, ich danke dir für unser interessantes Gespräch bei feinem Brot und Kaffee und deinen Support.
Unterstützen Sie die Initiative!
Wir planen Plakat- und Flyer-Aktionen
Würden Sie uns helfen, die dafür anfallenden Druckkosten für Plakate und Flyer von Fr. 2'500.— zu decken?
Franziska Herren & Team
Initiative «Für eine sichere Ernährung»
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