Daniel Stricker stand in den letzten zwei Jahren in der Schusslinie: Die einen feiern ihn, die anderen beleidigen und bedrohen ihn. Auf seinem Kanal «StrickerTV» macht er vor allem Medienkritik, um eine alternative Perspektive auf die Corona-Krise aufzuzeigen. Im Rahmen der Serie «Was ist aus uns geworden?» erzählt uns der 52-Jährige, wie es ihm heute geht.

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Zeitpunkt: Wie hat sich Ihr Leben in den letzten zwei Jahren verändert?

Daniel Stricker: Bei mir hat sich sehr viel verändert. Allerdings ist das nicht unbedingt aussergewöhnlich. Ich habe in meinem Leben bereits sehr viele Dinge gemacht. Ich hatte eine Immobilienfirma, Pizzakuriere und Videotheken, und war Zeremonienmeister für nicht-religiöse Trauungen. Aktivist war ich allerdings schon sehr früh, und auch meine Affinität zu Medien ist nicht neu. Mit dem Erfolg von StrickerTV und der immer grösser werdenden Reichweite kam allerdings eine Art Verpflichtungsgefühl, dranzubleiben. Ich sah, dass das Echo und die Notwendigkeit einer alternativen Berichterstattung gross war. Ich bekam sehr viele Nachrichten, darunter in erster Linie Zusprüche, aber natürlich auch Diffamierungen und Drohungen. Ich habe diese allerdings nie wirklich ernst genommen.

Haben sich dadurch, dass Sie sich so exponiert haben, auch persönliche Beziehungen verändert?

Innerhalb meiner Familie und meines engen Freundeskreises hatte ich das Glück, dass niemand vollkommen mit mir kollidiert ist. Es waren nicht alle zu hundert Prozent mit mir einverstanden, aber es kam zu keiner Eskalation. Darüber bin ich sehr froh, denn sonst hätte ich mich von den entsprechenden Menschen verabschieden müssen. Traurig war jedoch, dass sich alte Bekannte gemeldet haben, mit denen ich teilweise seit zehn Jahren keinen Kontakt mehr gehabt hatte. Sie schrieben mir aus dem Nichts heraus und sagten, dass ich für sie gestorben sei. Das finde ich wirklich schade, es ist, als ob manche schöne Erinnerungen nachträglich getrübt würden.

Geht es Ihnen heute besser oder schlechter als vor Beginn der Coronakrise?

Es geht mir schlechter, weil ich gemerkt habe, dass 90 Prozent der Menschen kein Hirn, kein Herz oder keine Eier haben. Das ist eine grosse Enttäuschung für mich. Langfristig ist diese Erkenntnis sicher gut und macht einen auch stärker. Doch ich bin noch nicht an dem Punkt angelangt, an dem ich sagen kann: Ich bin froh, das erlebt zu haben.

Worin liegt der Grossteil der Gesellschaft denn Ihrer Meinung nach falsch?

«Wie hattest du es mit Corona?» wird die neue Gretchen-Frage sein. Und der Zustand der Individuen, die unsere Gesellschaft ausmachen, ist für mich besorgniserregend, denn nur wenige haben hinterfragt, was uns von Medien und Politik als die einzige Wahrheit serviert wurde. Deshalb ist die Kernaufgabe von StrickerTV auch Medienkritik. In einem tagesschauartigen News-Format sowie in Interviews mit ganz verschiedenen Gesprächspartnern versuche ich, die tatsächliche Lebenswirklichkeit aufzuzeigen. In Einzelfällen konnte ich auch Interviews mit Gegnern machen, doch wir sind uns nicht einig geworden. Anders gesagt: Sie haben es nicht begriffen.

www.stricker.tv

Alle Texte der Serie «Was ist aus uns geworden?» finden Sie hier.

Kommentare

Corona-Krise gibt es nicht

von juerg.wyss
Es gibt lediglich eine Krise, die aus den Massnahmen entstanden ist. Man kann zwar ein Muli Pferd nennen, trotzdem bleibt es ein Muli auch wenn seine Mutter ein Pferd war. So ist genau genommen die Krise ein Konstrukt, dass aus den Massnahmen geschaffen wurden. Es gab nie eine Corona-Krise noch wird es jemals ein geben.