Ein Spirit von Kungelei, Korruption und Vetternwirtschaft
Kosteten viel und brachten wenig - die Masken-Deals des ehemaligen deutschen Gesundheitsministers Spahn

Der ehemalige deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn steckt in einem bisher nie dagewesenen Korruptions-Skandal. «Wir werden einander viel verzeihen müssen», hatte Spahn zu Beginn der Corona-Pandemie im Bundestag erklärt. Jetzt sieht es so aus, als müsse er vor allem die Steuerzahler um Vergebung bitten. 5,9 Milliarden Euro verbrannte er in der Maskenbeschaffung – und ein großer Teil der damals beschafften Mund-Nasen-Schutze landete tatsächlich in der Verbrennungsanlage, schreibt Max Roland auf Apollo News. Der Bundesrechnungshof dazu:«Der überwiegende Teil der Beschaffung war im Ergebnis ohne Nutzen für die Pandemiebekämpfung und damit ohne gesundheitspolitischen Wert.»

Eine Flut von 262 Millionen Masken überschwemmte damals die Lager. Weil man sich dann zu zahlen weigerte, ging die ganze Sache vor Gericht. Einen Milliarden-Auftrag schusterte Spahn schliesslich einem Schweizer Unternehmen zu – vermittelt durch eine CSU-Abgeordnete. Hier zahlte man sogar 5 Euro pro Maske und liess andere Händler plötzlich abblitzen. Persönlich sorgte Spahn dafür, dass das Unternehmen Fiege aus seiner westfälischen Heimat den Auftrag für die Logistik und Lagerung der Millionen Masken bekam.

Der Bericht über all diese Ungereimtheiten und Fehler liege zwar vor, soll aber laut der neuen Gesundheitsministerin Nina Warken nicht veröffentlicht werden. Man werde dem Haushaltsausschuss allenfalls darüber berichten. Damit halte Warken ganz offensichtlich schützend die Hand über ihren Amtsvorgänger, so Roland. Demokratische Transparenz und öffentliche Aufklärung von Milliardenschäden sehe anders aus. Weiterhin werde eine kritische Rückschau auf die Coronapolitik vonseiten der Politik verweigert.


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