Ernährungssouveränität: ein hohes Ziel, aber noch wenig Unterstützung

Am 30. März wurde sie eingereicht, die Eidg. Volksinitiative für Ernährungssouveränität. Die etwas komplexe Vorlage will u.a. die Versorgung mit Lebensmitteln aus einheimischer Produktion stärken, für faire Preise sorgen, gentechnisch veränderte Organismen verbieten und das Saatgut vor internationalen Konzernen schützen. Der Bundesrat hat die Initiative bereits am 22. Juni zur Ablehnung empfohlen, weil die «die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft geschwächt» werde.


Die Initiative dürfte einen schweren Stand haben. Einerseits würde sie einige Globalisierungsschritte der Vergangenheit in Frage stellen, andrerseits ist die Materie nicht ganz einfach. Wer sich nicht seriös mit der Materie befasst, wird am Schluss den Parolen folgen, die am lautesten verbreitet werden.


Das Initiativ-Komitee unter der Leitung der Bauern-Gewerkschaft Uniterre, die vor allem in der Westschweiz vertreten ist, hat deshalb ein bäuerliches Komitee gebildet, das die Informationsarbeit an der Basis vorantreiben will. Zwei erste Veranstaltungen finden am 27. August in Dietikon (Vortrag, Podium und Diskussion, Programm) und in Worb (Besichtigung der solidarischen Landwirtschaftsbetriebs «Radiesli») statt. UnterstützerIn zu werden ist übrigens kostenlos.

Weitere Infos: http://www.bäuerliches-komitee.ch