Grünwaschen ist das neue Geldwaschen – Schweizer Banken in der Kritik
Der Schweizer Finanzplatz ist einer der grössten der Welt. Weltweit investieren Schweizer Banken, Pensionskassen und Versicherungen Billionen von Franken – leider häufig in fragwürdige Sektoren wie die Rüstungsindustrie oder fossile Energien. Greenpeace lanciert im Rahmen der Kampagne «Stopp Greenwashing Finance» ein Online-Spiel, bei dem man mehr zum Thema erfährt und eine Tour auf den Aletschgletscher gewinnen kann.
Schweizer Finanzinstitute investieren über Kredite und Anlagefonds in Ölbohrungen, Stahlwerke, Schwertransporte oder die Abholzung von Regenwäldern. Dies betrifft nicht nur Privatbanken – die Schweizerische Nationalbank schafft mit ihrer Anlagestrategie Anreize für diese Art von Investitionen. Dennoch gibt sich der Schweizer Finanzplatz gerne grün und macht Werbung mit vermeintlich nachhaltigen Anlagestrategien. Doch dabei handelt es sich oft um so genanntes Greenwashing. Damit werden PR-Methoden bezeichnet, die Unternehmen ein umweltfreundliches und verantwortungsbewusstes Image verleihen. Doch diese sind meist nicht so grün, wie es sich geben.
Tatsächlich fordern immer mehr Sparer und Investorinnen, dass mit ihrem Geld nachhaltig gewirtschaftet wird. Der Markt mit sogenannt nachhaltigen Anlageprodukten und Vorsorgelösungen boomt, doch in Wirklichkeit schaden diese dem Klima oft, statt es zu schützen. Dies zeigt eine Studie von Greenpeace Schweiz und Greenpeace Luxemburg.
Greenpeace macht mit Kampagnen regelmässig auf diesen Missstand aufmerksam. Nun hat die Umweltorganisation ein Online-Spiel lanciert, bei dem man hinter die Fassade der Banken schauen und Hinweise auf Greenwashing aufdecken kann. Zu gewinnen gibt es unter anderem eine Tour auf den Aletschgletscher für zwei Personen.
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