Neues Buch: Meine Vertreibung
Eine autobiografische Aufarbeitung der Erlebnisse des Journalisten Boris Reitschuster.
Boris Reitschuster ist ein erfahrener Journalist. Als Russland-Experte leitete er von 1999 bis zum August 2015 das Moskauer Büro des Magazins Focus. 2008 wurde er mit der Theodor-Heuss-Medaille ausgezeichnet. Die offizielle Begründung dafür: «Angesichts seines ausserordentlichen Engagements, mit dem er sich seit vielen Jahren kritisch mit dem politischen System Russlands auseinandersetzt und vor Ort mit hohem persönlichem Einsatz für die Meinungs- und Versammlungsfreiheit und damit für die Wahrung von Bürger- und Menschenrechten kämpft».
Cicero nannte ihn «einen der führenden Russland-Experten Deutschlands». Und die „Welt“ schrieb: «Besser als er hat noch keiner das russische Machtsystem beschrieben. Boris Reitschuster, einer der schärfsten Putin-Kritiker in Deutschland, kann stolz auf sich sein. Der russische Präsident höchstselbst hat den von Reitschuster stark mitgeprägten Begriff ,Demokratur´ mindestens einmal in den Mund genommen.»
Doch in den letzten Jahren wurde zu einem der bekanntesten und meistgehassten Journalisten in Deutschland. Wofür? Weil er vor allem in der Corona-Zeit aus der Gleichschaltung der Berichterstattung ausscherte und tut, was andere nicht mehr tun: nachfragen, auch wo es besonders wehtut, kritisch berichten, wo andere wegschauen.
Gegen Reitschuster läuft eine beispiellose Zermürbungskampagne. Seine Kanäle wurden zensiert, er wurde mit Klagen überzogen, zur Fahndung ausgeschrieben, tätlich angegriffen, seine Bankkonten gekündigt, Verleumdungen in Medien platziert. Und er wurde aus der Bundespressekonferenz geworfen, was einem Arbeitsverbot gleichkommt.
Reitschuster verliess inzwischen Deutschland und arbeitet vom Ausland aus. Seit zwei Jahren lebt er mit seiner Familie im Exil in Montenegro. In seinem autobiographischen Buch erzählt er zum ersten Mal die Geschichte seiner Vertreibung. Das Buch ist zugleich ein Sittengemälde des deutschen Medien- und Mitläufertums. Denn wie kann es sonst sein, dass man einen unbotmässigen Journalisten so lange schikaniert, versucht seine Arbeit zu verunmöglichen und seine wirtschaftliche Existenz zu vernichten, bis er sich nicht mehr sicher fühlt
Aus dem Vorwort:
Ich möchte, dass dieses Buch beim Verstehen, Einordnen, Verarbeiten und auch beim Bewältigen von dem hilft, was in der Bundesrepublik geschieht, und nicht nur dort: ein gigantischer Umbau der traditionellen Gesellschaft durch Glaubenskrieger und Kulturrevolutionäre.
Die glauben, sie könnten die Gesellschaft von oben herab neugestalten, die Menschen wie Knetmasse nach ihren realitätsfernen Idealvorstellungen formen und so die Menschheit einer besseren, hellen Zukunft entgegenführen. [...]
Ich möchte Ihnen die ganze Geschichte meiner Vertreibung aus Deutschland erzählen, mit Einblicken auch in mein Innenleben, die ich so noch nicht gegeben habe. Ich möchte mit Ihnen gemeinsam zu einer kurzen intellektuellen Reise durch den Wahnsinn unserer Zeit aufbrechen. Bei der in Buchform die Zusammenhänge viel einfacher und anschaulicher aufzuzeigen sind als in meinen vielen einzelnen Artikeln – aus denen ich aber auch geschöpft habe.
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