Vier Ideen für die Stadtentwicklung nach der Pandemie

Die englische Zeitung Guardian hat vier Architekturbüros mit der Visualisierung von Entwicklungsprojekten beauftragt. Herausgekommen sind eindrückliche Projekte, die uns motivieren müssten – Pandemie hin oder her.

Die 15-Minuten-Stadt: Alles ist da, in Geh- und Velodistanz (Illustration: dRRM/Guardian)

Fahrrad-Autobahnen

Im Pandmiesommer 2020 erlebte das Fahrrad einen veritablen Boom, u.a. weil die Menschen die öffentlichen Verkehrsmittel nicht mehr benützen wollten.
Der Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur und die Verdichtung des Raums für Fussgänger durch Sperrung der Strassen für Autos - ist eine der grossen urbanen Erfolgsgeschichten des 21. Jahrhunderts

Gartenstrassen

Die Pandemie hat viele kollektive Erfahrungen, die Grossstädte grossartig machen verunmöglicht. Als Ersatz wird vorgeschlagen, die unmittelbare Nachbarschaft aufzuwerten – durch Gartenstrassen.

In Grossbritannien werden 65 Prozent des öffentlichen Raums von Autos benutzt, die meisten stehend. Vorgärten werden von Mülltonnen belegt. Es fehlt öffentlicher Raum für Geselligkeit und Entspannung – ein grosses Potenzial für Gartenstrassen.

Eine digital unterstützte Einkaufsstrasse

In einer Post-Covid-Welt könnten die Einkaufsstrassen durch Digitalisierung besser genutzt werden. Die Überwachung des Verkehrs und des Fussgängerverkehrs könnte den Menschen helfen, verkehrsreiche Zeiten zu vermeiden, während Daten über die Luftqualität denjenigen mit anfälligem Immunsystem helfen würden.

Quartiere mit vielen unterschiedlichen Nutzungen

Ein bekannter städtebaulicher Vorschlag ist die 15-Minuten-Stadt, für die sich die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo prominent einsetzt. Die 15-Minuten-Stadt ist auch als polyzentrische Stadt bekannt und bedeutet eine Stadt mit kleinen Dörfern, in der alles, was man braucht, innerhalb von 15 Minuten zu Fuss oder mit dem Fahrrad erreichbar ist,  wodurch die Notwendigkeit, in das dichtere und (angeblich) virenreichere Stadtzentrum zu fahren, verringert wird.

Quelle: Guardian: From garden streets to bike highways: four ideas for post-Covid cities – visualised

In der Schweiz befassen sich vor allem zwei Organisationen mit der Aufwertung der Nachbarschaften und der Verkehrsberuhigung:

Neustart Schweiz
umverkehR