Mit welchen Unternehmen arbeitet Ständerat X zusammen? Ist Nationalrätin Y in einem Aufsichtsgremium tätig, das sie nicht angegeben hat? Und wie sieht es bei Nationalrat Z aus? Wieso tritt er als Redner bei dieser Stiftung auf? Ist er vielleicht doch mit der Stiftung verbandelt?

Als Journalist oder Journalistin ist es wichtig, dass man solche Interessenbindungen kennt. Um gewisse Beweggründe und Aktionen von Ständeraten und Nationalrätinnen in einen grösseren Kontext tun zu können.

Aber nicht immer geben alle Parlamentarier ihre meldepflichtigen Mandate bekannt. Dieser Lücke haben Journalisten und IT-Spezialistinnen Rechnung getragen und 2014 den Verein und die gleichnamige Online-Plattform Lobbywatch ins Leben gerufen.

Lobbywatch braucht neue Mitglieder, um die Datenbank weiterhin zu bewirtschaften und auszubauen. Die Datenbank ist frei zugänglich für interessierte Bürger und Bürgerinnen sowie für alle Redaktionen. Zurzeit wird sie von rund 250 Mitglieder getragen, das Ziel ist es, dass es künftig 1000 Mitglieder sind. 

Am Montag, 24. Oktober, startet eine dreiwöchige Crowdfunding-Kampagne. Der Startschuss steht unter dem Titel «Lobbywatch Day» und findet auf dem Waisenhausplatz in Bern statt. Beim Lobbywatch-Mobil kann man einen Kaffee trinken und mit den Betreibern der Webseite plaudern – und Mitglied werden. 

Der Tag verspricht noch einiges mehr, wie ein 30-minütiger Lobbyspaziergang und am Nachmittag Auftritte von Politologe Claude Longchamp, Kabarettistin Lisa Catena und Konsumentenschützerin Sara Stalder. Der Tag schliesst mit einem Podiumsgespräch im Politforum Käfigturm. Zum Thema «Transparenz – warum zaudert die Politik?» reden ab 19.30 Uhr unter anderem SP-Nationalrätin Nadine Masshardt und Co-Präsident von Lobbywatch Otto Hostettler.

Mehr Infos zum Anlass: 
https://lobbywatch.ch/de/artikel/erwartet-sie-am-lobbywatch-day