Die Belastung durch die Strahlung von Radio, Fernsehen, Mobilfunk, WLAN oder Bluetooth wird immer stärker. Gleichzeitig gibt es auch immer mehr Menschen, die sich selbst als elektrohypersensibel bezeichnen und entsprechende Beschwerden haben. Diese reichen von Kopfschmerzen über Juckreiz, Gelenkschmerzen und Bluthochdruck bis hin zu Konzentrationsverlust. Besonders jüngere Menschen sind von den Auswirkungen des Elektrosmogs betroffen, da sie in ihren ersten Lebensjahrzehnten keiner so starken und regelmässigen Strahlung ausgesetzt waren wie wir heute.

Die Safer-Phone-Initiative möchte diese Strahlenbelastung mindern, indem Gebäude flächendeckend mit Breitband-Anschlüssen ausgerüstet werden, um die Verbindung mit Mobilfunkmasten zu vermeiden – der Zeitpunkt berichtete.

Einen anderen sehr wirkungsvollen Ansatz verfolgt ein Bauprojekt im Kanton Fribourg, dass Pionierwirkung haben dürfte. Dabei entsteht eine Überbauung mit Mietwohnungen, deren Bewohner durch bauliche Massnahmen vor Strahlung geschützt werden. In die Gebäude der Siedlung mit dem signifikativen Namen «Cocon» sollen elektromagnetische Wellen nämlich gar nicht erst eindringen können. Unter anderem funktioniert das durch eine spezielle Abschirmfarbe und Abschirmvlies an den Wänden. Zudem wird die Fassade mit Elektrosmog-Schutzgittern verpackt.

Trotz dieser Massnahmen entsprechen die Wohnungen den heutigen Komfortstandards, sodass die Bewohnerinnen und Bewohner auf nichts verzichten müssen: Deckenhohe Glasfronten, Parkettböden und grosszügige Balkone genauso wie eine naturnahe Lage im 4000-Seelen-Dorf Schmitten. Es sind noch diverse 2.5- bis 4.5-Wohnungen verfügbar – probeschlafen ist nach Anmeldung möglich.

Das Thema Elektrosmog und Strahlung wird in der Schweiz zurzeit heftig debattiert. Letzte Woche wurde ein neues Rechtsgutachten veröffentlicht, das beschleunigte Baubewilligungsverfahren für den Umbau von Antennen auf 5G verbietet.

Mehr Infos: www.cocon-schmitten.ch