Eine geballte Ladung guter Nachrichten
Zuerst die gute oder die schlechte Nachricht? – Beim Zeitunglesen haben wir oft fast keine Wahl mehr: Die negativen, deprimierenden News überwiegen in der Regel. Plattformen wie «Good Impact» wirken dem entgegen und machen uns das Nachrichtenlesen, -schauen und -hören wieder schmackhaft. Hut ab und Danke!
Wer ist noch wirklich motiviert, am Morgen die Zeitung zu lesen, in der Mittagspause durch Newsportale zu scrollen oder am Abend die Nachrichten einzuschalten? Erdbeben, Krieg, politische Krisen, Abholzung und Polizeigewalt – oft fühlt man sich vor lauter schlechten Nachrichten fast erschlagen. Verschiedene Websiten versuchen diesem Negativtrend entgegenwirken und publizieren nur «Good News» – Nachrichten, die Hoffnung aufblühen lassen. Zum Beispiel die Online-Plattform «Nur positive Nachrichten», die seit 2015 besteht: Sie trägt News aus den verschiedensten Medien zusammen und verlinkt sie. So erfährt man Beispiel, dass in Deutschland eine Angleichung der Löhne in der Landwirtschaft beschlossen wurde. Oder dass Lidl und Aldi kein Obst und Gemüse mehr per Flugzeug in die Schweiz transportieren. Oder dass in Holland Polizeikontrollen aufgrund der Hautfarbe künftig verboten sind.
Eine ähnliche Seite betreibt das Online-Magazin «Good Impact», das Teil der Organisation «Good Family» ist, die 2016 gegründet wurde und die Plattformen «Good Jobs», «Good Buy» und «Good Travel» umfasst. Ziel ist, mit konstruktivem Journalismus «zu informieren, zu inspirieren und zu aktivieren». Zum Beispiel in Themenbereichen wie erneuerbare Energien, Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und nachhaltige Wirtschaft. «Wir stellen nicht nur Probleme dar, sondern zeigen auch Lösungen auf und bieten Anstösse für eine aktive Mitgestaltung. So tragen wir dazu bei, das Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu schärfen und die Gesellschaft auf einen nachhaltigen Pfad zu führen», heisst es auf der Website.
«Good Impact» produziert auch verschiedene Podcasts mit «guten Nachrichten und konstruktiven Perspektiven statt Katastrophen». Von Social Entrepreneurs über den Einsatz für globale Klimagerechtigkeit bis zu Feministinnen, die weltweit für die Rechte marginalisierter Gruppen kämpfen: Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, nicht nur auf das zu blicken, was schlecht läuft, sondern einen Schritt weiter zu gehen – und nach Lösungen zu suchen.
Sechs Folgen sind bereits abrufbar. Zum Beispiel ein Gespräch mit der türkischen Schriftstellerin Ece Temelkuran, die verrät, was sie tut, um den Glauben an die Menschheit nicht zu verlieren. Oder ein Interviews mit dem deutschen Stadtentwickler Hans Leo Bader, der sich dafür einsetzt, dass die Natur auch hierzulande zu einem Rechtssubjekt erklärt wird.
Wir ziehen den Hut und danken für diese geballten Ladungen von Good News, die uns das Nachrichtenlesen, -schauen und -hören wieder schmackhaft machen.
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