Auszeichnung für grüne Baumwolle

Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) ist eins der führenden Forschungs- und Informationszentren für Biolandbau. In der Schweiz gegründet, ist es heute weltweit tätig. Nun wurde das Institut mit dem SFIAR-Award ausgezeichnet. Das FiBL-Projekt «Green Cotton» schliesst nicht nur Lücken in der Wertschöpfungskette von Bio-Baumwolle, sondern bezieht auch lokale Kleinbäuerinnen und -bauern in die Forschung mit ein.

© FiBL

Das Schweizerische Forum für Internationale Agrarforschung (SFIAR) schreibt jährlich einen Preis für Schweizer Institutionen aus, die in der Agrarforschung tätig sind. Im Dezember 2021 wurden das Projekt «Green Cotton/Seeding the Green Future» (Grüne Baumwolle/Grüne Zukunft säen) des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) und seine Partner in Indien ausgezeichnet.

Das Projekt startete 2013 und hatte zum Ziel, Lücken in der Wertschöpfungskette der Biobaumwolle in Indien zu schliessen: Lokale Händler bieten fast kein gentechnikfreies Baumwoll-Saatgut mehr an. Dadurch ist die Einkommenssicherheit und Saatgutsouveränität der Kleinbauern und -bäuerinnen gefährdet. Das Projekt «Green Cotton/Seeding the Green Future» will deshalb das Angebot an robustem, genetisch unverändertem Saatgut ausbauen. In diesem Rahmen werden bereits acht Sorten versuchsweise angebaut. «Wir bauen auf den Erfahrungen der ersten Phase auf und initiieren weitere partizipative Züchtungsprogramme in Indien, um so die Saatgutversorgungskette für Bio-Baumwollbauern zu sichern», sagt Monika Messmer, Projektinitiantin und Expertin im Bereich Pflanzenzüchtung am FiBL.

«Diese Auszeichnung bedeutet uns sehr viel», freut sich FiBL-Projektleiter Amritbir Riar. «Das Projekt unterstützt Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in Indien direkt und bezieht diese stark in die Forschung mit ein. Der transdisziplinäre Ansatz entlang der gesamten Bio-Baumwoll-Wertschöpfungskette macht das Projekt nicht nur einzigartig, sondern auch so erfolgreich.»

Mehr Infos: www.fibl.org