Das Lehrernetzwerk ist für viele Eltern eine wichtige Stütze

Das Maskentragen ist stark umstritten. Wenn es an den Schulen zur Pflicht wird, reissen für viele die Geduldsfäden. So erging es auch dem Aargauer Sekundarschullehrer Jérôme Schwyzer. 

© Jérôme Schwyzer

Vor den Herbstferien führte der Kanton Aargau wieder eine Maskenpflicht an den Schulen ein. «Fürchterlich!», bringt es Jérôme Schwyzer auf den Punkt. «Kinder leiden gesundheitlich unter diesen Massnahmen.» Vor allem, weil die Tragepflicht auch für die Primarschule galt, platzte ihm der Kragen.

Mit einer über 100seitigen Klageschrift gegen die Maskenpflicht an Aargauer Schulen — verfasst von dem Zürcher Rechtsanwalt Philipp Kruse — legte er einen wichtigen Grundstein im Kampf gegen die Massnahmen an den Schulen. Ein weiterer Schritt war die Gründung des Lehrernetzwerks Schweiz.

Sich zu exponieren war für Jérôme Schwyzer kein Problem. «Ich hatte schon immer eine rebellische Ader», lacht er. Um seinen Job macht er sich indes keine Sorgen. «Es war mir wichtiger, aufzustehen und Stopp zu sagen.» Mit seinem Anliegen rennt er offene Türen ein; vielen Lehrpersonen sind die Corona-Massnahmen ein Gräuel. «Der Geist der Angst ging um», erzählt er weiter.

Rundum war grosse Erleichterung zu spüren, als er diese Notbremse zog. Aus seiner Berufsgruppe folgen immer mehr seinem Beispiel und bekennen Farbe. Mittlerweile zählt das «Lehrernetzwerk» knapp 4500 Mitglieder.

Mit dem Elternnetzwerk kommt ein weiterer Baustein hinzu. «Je mehr wir uns vernetzen, desto besser können wir einander unterstützen.» Sollte die Massnahmen-Schraube weiter angezogen werden, hat das «Lehrernetzwerk» Alternativen in petto. Im Dezember startete zudem ein Unterstützungsprogramm für Eltern und Schüler im Homeschooling. Darüber hinaus ist geplant, das Ganze zu einer «Online-Schule» zu erweitern. Denn inzwischen hat sich die Maskentragepflicht ab Primarstufe auf die ganze Schweiz ausgeweitet.

Jérôme Schwyzer kämpft an vielen Fronten. Die Kraft dafür schöpft er aus seinem Glauben. Er selbst bleibt bescheiden und betont: «Jeder soll nach seinen Möglichkeiten die Zukunft mitgestalten. Es braucht uns alle.»

 Lehrernetzwerk Schweiz