Die «Pseudo-Pandemie» soll die Bevölkerung vom implodierenden Finanzkapitalismus ablenken
Die Pandemiepolitik muss im breiten Kontext der globalen Finanzkrisen verortet werden. Dies erklärte Fabio Vighi, Professor für Philosophie und kritische Theorie an der Universität Cardiff in England kürzlich zum Abschluss der Vortragsreihe «Offene Debatten» von «linksbündig» in Zürich
Gemäss Vighi ist der Kapitalismus aufgrund von Schuldenwirtschaft und daraus entstehenden Finanzblasen «senil» geworden, er implodiert zusehends. Währungszerfall, Lohndumping und eine Abwärtsspirale im Wettbewerb um immer weniger Arbeitsplätze sind die Kehrseite dieser Finanzblasen. Im Zustand dieser Endphase des aufgeblähten Kapitalismus diente eine «Pseudo-Pandemie» dazu, die Menschen von seiner Implosion abzulenken bzw. uns darüber hinwegzutäuschen. Diese Täuschung wurde von einer präzise durchdachten, surrealen Medienpropaganda vorangetrieben.
«Das Paradoxe unserer Zeit ist, dass das spekulative Geld, das die Finanzblasen aufpumpt, eine Fiktion ist, denn es hat keine reale Wertsubstanz. Wenn aber die Finanzblasen einmal platzen, bricht die Hölle los». Um die Märkte weiterhin mit der erforderlichen Liquidität zu versorgen, kontrollieren die Finanzglobalisten den freien Fall der Realwirtschaft durch autoritäre Massnahmen, welche die Kluft zwischen einer Handvoll superreicher Eigner und der verarmten Bevölkerung weiter vergrössern. Die verarmte Bevölkerung soll nichts mehr besitzen und muss dabei glücklich sein.
Vighi kritisiert, dass von der Bevölkerung darüber hinaus noch verlangt wird, dass sie ihre Freiheiten opfert, auch die Redefreiheit, die in einem überregulierten «Kulturkampf» zunehmend erstickt wird. Von den Menschen wird verlangt, dass sie ihr Existenzrecht an den Staat abgeben, der es biopolitisch verwaltet – dies etwa mit einem Gesundheitspass oder einer Impfpflicht.
Diese dunkle Phase des «Krisenkapitalismus» wurde von den elitären Linken schwer unterschätzt. Sie seien nicht in der Lage (gewesen) die Zusammenhänge zwischen dieser aufgeblähten globalen Wirtschaft und staatlichem Autoritarismus zu begreifen.
COVID-19 sei letztlich nichts anderes als ein finanzieller Coup, der durch die grösste und spektakulärste Gehirnwäsche, die die Menschheit je erlebt hatte, ermöglicht wurde. Die vorgeschobene Pandemie diente dazu, über die Tatsache hinwegzutäuschen, dass das kapitalistische System selbst von einer tödlichen Krankheit befallen ist und nicht die Weltbevölkerung. COVID-19 war vor allem eine Pandemie der Angst, um die verelendenden Massen zum Gehorsam zu zwingen. Der langfristige für Geist und Körper ist bis heute noch unbekannt.
Die Analyse von Vighi ist deshalb wichtig, weil er aufzeigt, dass die Coronapolitik ein weltweiter Schlag gegen die Menschheit ist, der seine Grundlage im Neokonservatismus hat. Wirtschaftliche Deregulierung, insbesondere die massive Anhäufung des Kapitals in den Händen weniger Finanzglobalisten und der gleichzeitige Abbau des Sozialstaates, hier vor allem des Gesundheitswesens, werden immer schneller vorangetrieben. Nur durch die Schaffung von neuen Märkten – die Körper der Menschen – konnte das kranke System aufrechterhalten werden.
Das Befürworten der autoritären Massnahmen durch die elitären Linken sollte nicht zur Annahme führen, dass die Massnahmen sozialistischer oder kommunistischer Natur gewesen sind. Mit Sozialismus oder Kommunismus hat die autoritäre Coronapolitik nichts gemein. Wir dürfen nicht verkennen, dass die Coronapolitik ein neokonservativer Schlag gegen die Menschheit war: Kapitalakkumulation bei den Superreichen, Abbau der Gesundheitsversorgung, durchgesetzt mit autoritären Mitteln des Staates. Das Ausmass der Folgen dieses Schlages gegen die Menschheit werden erst langsam sichtbar.
linksbuendig.ch ist ein Zusammenschluss von politisch links orientierten Menschen, die eine offene Debatte über staatliche Massnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie fordern. Die Zwangsmassnahmen stehen nach unserer Auffassung in einer kontinuierlichen Entwicklung westlich-kapitalistischer Gesellschaften hin zu einem totalitären Neoliberalismus. Dieser Entwicklung gilt es, echte linke Kritik entgegenzusetzen.
Simone Machado ist Vorstandsmitglied von linksbuendig.ch
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