Corona hat gezeigt, dass Freiheit keine Selbstverständlichkeit ist. Auch wenn die Massnahmen derzeit gefallen sind, bleiben die Menschen wachsam und hoffen, dass die Zwangsregulierungen nicht zurückkehren.
Parallele Strukturen könnten eine echte Alternative zum bestehenden System werden, wie etwa eine freie Privatstadt. Diese wird von ihren Betreibern als gewinnorientiertes Unternehmen geführt. Die Dienstleistungen, die sie ihren Bewohnern anbieten, sind Schutz von Leben, Freiheit und Eigentum. Zwischen Bewohner und Betreiber wird ein Einzelvertrag abgeschlossen, der die gegenseitigen Rechte und Pflichten abschliessend regelt. Die freie Privatstadt kommt ohne politische Ziele aus, die nur bestimmten Interessengruppen Vorteile verschafft.
In einer freien Privatstadt ist jeder «Souverän seiner selbst». Aus Herrscher (Staat) und Untertan (Bürger) werden Dienstleister und Kunde. Machtgehabe durch den Betreiber ist ausgeschlossen. Unzufriedene Kunden wandern ab; ein Risiko, das zur Insolvenz führen könnte. Die Stadtbetreiber sind also interessiert, die Reputation der Privatstadt hochzuhalten. Die Gesellschaftsordnung wird zum Produkt auf dem «Markt des Zusammenlebens»; ein friedliches System ist erstrebenswert.
Ein Gastgeberstaat räumt der freien Privatstadt vertraglich das Recht ein, ihre Zelte auf einem bestimmten Gebiet aufzuschlagen. Alle Einkommensgruppen sind willkommen; anstatt Steuern zahlen die Bewohner eine obligatorische Jahresgebühr von weniger als einer Unze Gold. Das Basispaket beinhaltet Infrastruktur, Sicherheit und das Rechts- und Streitschlichtungssystem.
Die Stiftung Free Private Cities ist überzeugt, dass Parallelstrukturen derzeit sehr gefragt seien. Das liege daran, dass Menschen nicht für Dinge bezahlen wollen, die sie nicht bestellt haben. Hätten sie die Möglichkeit zu wählen, würden sie sich für eine Gesellschaftsform entscheiden, die ihnen die Selbstbestimmung garantiert.