Bewusstsein kann Frieden schaffen
Mit einer Gruppen-Meditation mit zehntausend Teilnehmern will die Transzendentale Meditation über den Jahreswechsel einen statistisch messbaren Friedens-Impuls verbreiten. Ein ähnliches Experiment hat in der Vergangenheit nachweislich Kriminalität, Gewalt und Kriegsopfer reduziert.
Der Mensch steht in intensiver Wechselwirkung mit dem kollektiven Bewusstsein. Einerseits tragen wir durch unsere Gedanken zu ihm bei, andrerseits werden wir von ihm beeinflusst. Seriös erforscht wurde diese Wechselwirkung nur von der Transzendentalen Meditation (TM) des 2008 verstorbenen Maharishi Mahesh Yogi.
Maharishi war überzeugt, dass ein bestimmter Prozentsatz der Menschheit, der seine fortgeschrittenen Meditationstechniken praktiziert, messbar zu einer Erhöhung der Harmonie und zu einer Reduktion der Gewalt führt.
Konkret müsste es die Wurzel aus einem Prozent der Bevölkerung, einer Stadt, eines Landes oder der Welt sein, hat er berechnet. Ein Prozent der Weltbevölkerung sind 80 Millionen, die Quadratwurzel davon ist 8944, aufgerundet 10’000.
Nachdem zuerst Katar mit seiner Infrastruktur der Fussball-Weltmeisterschaft zur Diskussion stand, ist vor kurzem Hyderabad als Durchführungsort der grossen Friedensmeditation beschlossen worden.
50 Kilometer ausserhalb der Zehnmillionenstadt in Zentralindien befindet sich der Ashram «Kanha Shanti Vanam», Hauptquartier des «Heartfulness Institute» mit einem Begegnungsraum mit einem Fassungsvernögen von 50’000 Personen.
Den Frieden herbei zu meditieren, tönt utopisch, wurde aber bereits in verschiedenen Experimenten erprobt und in insgesamt 23 wissenschaftlichen Studien erforscht und bestätigt.
Eine Studie zu den Feld-Effekten des Bewusstseins über 17 Jahre kommt zum Schluss, dass eine Gruppe von Meditierenden, die den Schwellenwert (Quadratwurzel von einem Prozent der Bevölkerung) erreicht oder überschreitet, eine signifikante Reduktion bewirkte bei Tötungsdelikten, Vergewaltigungen, schweren Körperverletzungen, Raub, Säuglingssterblichkeit, drogenbedingten Todesfällen, Todesfällen durch Kraftfahrzeuge und Todesfällen durch Verletzungen bei Jugendlichen.
Die Studie stammt zwar von der Maharishi International University in Fairfield/Iowa, die an positiven Resultaten interessiert ist; aber sie wurde unabhängig überprüft und in der Fachzeitschrift «World Journal of Social Science» veröffentlicht.
Während des Libanon-Kriegs 1983 meditierten TM-Praktizierende unter wissenschaftlicher Auswertung zwei Monate lang in Israel. An den Tagen mit hoher Beteiligung ging die Zahl der Kriegstoten im benachbarten Libanon um 76 Prozent zurück.
Im weiteren korrelierten Kriminalität, Verkehrsunfälle und andere Indikatoren für sozialen Stress stark mit der wechselnden Gruppengrösse der Meditierenden. Wetter, Wochenende, Ferien und andere saisonale Effekte wurden ausgeschlossen.
Man darf also in guten Treuen davon ausgehen, dass das kollektive Bewusstsein messbaren Einfluss auf das Konflikt-Geschehen hat und dass sich dieses Bewusstsein durch eine genügend grosse Gruppe von TM-Meditierenden messbar und positiv beeinflussen lässt.
Letztlich bedeutet das, dass der Geisteszustand des Individuums das Kollektiv beeinflusst, wenn auch unter der Schwelle der Messbarkeit. Natürlich würde interessieren, welche anderen Methoden neben der TM ebenfalls positiv wirken und in welchem Ausmass. Oder welche individuellen Geisteszustände überhaupt soziale Veränderungen auslösen.
Forschung dazu wird meines Wissens ausserhalb der TM nicht betrieben, leider. Aber vielleicht beginnen nach Hyderabad auch andere Gruppen gezielt mit der geistigen Friedensarbeit.
Weitere Informationen: https://worldpeace10000.org
John Hagelin: Achieving World Peace: Theory and Research.
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