„Landschaftszerstörung ist hoch subventioniert“

Eine mehr als doppelt so hohe Ökosteuer von 37 Cent wäre laut Publizist Franz Alt in Deutschland nötig, um allein die zerstörerisch expandierende Mobilität mit ökologischen Kompensationsmassnahmen mildern zu können.

„Zerstörerische ökonomische Aktivitäten werden von der Politik in fast allen Ländern der Welt noch immer hoch subventioniert. Zum Beispiel der Flächenverbrauch: Allein in Deutschland gehen pro Tag rund 100 Hektar Fläche verloren. Auf ihnen entstehen Siedlungen, Verkehrswege und Gewerbegebiete. Täglich wird also die Fläche von mehr als zwei durchschnittlichen deutschen Bauernhöfen asphaltiert oder zubetoniert. Kein Raum mehr für Natur, für biologische Vielfalt.

Dieser Flächenverbrauch wird hoch subventioniert. Keine Straße wird ohne staatliche Zuschüsse gebaut, kein Flughafen ohne staatliches Geld erweitert, Siedlungen und Gewerbegebiete sind oft über öffentliche Kassen mit finanziert. Mobilität zählt zu den besonders hoch subventionierten Bereichen deutscher und europäischer Politik – und gleichzeitig zu den zentralen Problemfeldern, die die natürlichen Lebensgrundlagen zerstören. Versucht man, die Umweltschäden zu berechnen und in eine Beziehung zu bringen mit den Benzinkosten, dann müssten auf jeden Liter weitere 37 Cent aufgeschlagen werden. Das wäre der nachhaltige Tribut für Klimawandel, Naturzerstörung und Lärmbelastung. Die aktuelle Ökosteuer beträgt dagegen gerade mal 15 Cent.“

Franz Alt in seiner achtteiligen Serie, „Stirbt die Artenvielfalt?“, Teil 7: „Was muss die Politik – was kann jeder Einzelne tun?“

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