Zum Verspeisen fast zu schade: galoppierende Pferde, farbenprächtige Karpfen und feuerspeiende Drachen – zarte Kunstwerke aus Zuckermasse, gezogen vom jungen Künstler Shinri Tezuka.
Noch vor sechzig Jahren waren sie in jedem Haushalt zu finden. Heute sind die praktischen Handbesen aus Pfeifengras vom Plastik verdrängt. Aber eine Renaissance ist möglich – dank Flechterinnen, die das traditionelle Handwerk noch verstehen.
In Japan gelten Kraniche als Symbol der Langlebigkeit, des Glücks und des Friedens. Sie dienen als Stoff für Legenden und werden – weit verbreitet – zu Tausenden aus Papier gefaltet.
Für den koreanischen Papiermacher Jongkuk Lee ist das traditionelle Herstellen von Papier wie ein Treffen mit Gott. «Ich begegne darin dem Wasser, dem Feuer, dem Wind und dem Sonnenschein».
Ein Keller im Tiroler Lechtal, eine umgebaute Melkmaschine und die Idee, eine neuartige Brille herzustellen – damit begannen die vier kreativen Köpfe von «Rolf Spectacles».
Glas hat unsere Kultur über Jahrtausende massgeblich geprägt. Die edelsten Tropfen werden daraus getrunken, Innenräume dadurch mit Licht geflutet oder ein Ersatzauge vom Glasbläser täuschend echt angepasst. Droht diesem Kunsthandwerk nun das Ende?
Furnierte Holzoberflächen erinnern an Billigmöbel vom Discounter. Wer sich einen hochwertigen Tisch leisten will, wählt Massivholz. Das war nicht immer so. Und wird sich wieder ändern.
Am 13. September 2017 wurde in der südkoreanischen Stadt Cheongju die «Craft Biennale» eröffnet. Es ist die wichtigste internationale Handwerksmesse weltweit und sie lockt jährlich rund 500 000 Gäste aus ganz Ostasien an.