Zwei Wochen Vaterschaftsurlaub statt nur einen einzigen freien Tag für die Geburt. Darüber wird am kommenden Sonntag abgestimmt. Aber aufgepasst: Das Wort «Vaterschaftsurlaub» steht nicht auf dem Wahlzettel.

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Mutter am Herd, Vater bei der Arbeit. Das entspricht der Realität moderner Familien nicht mehr, schreibt das Initiativkomitee «Vaterschaftsurlaub jetzt!». Der Vaterschaftsurlaub sei eine bezahlbare Lösung und koste auf dem Lohnzettel pro Monat nicht mehr als eine halbe Tasse Kaffee. Ein günstiger Preis für die Wirtschaft – aber ein grosser Schritt für Väter und deren Familien.

Kampagnenleiterin Linda Rosenkranz sagt gegenüber Zeitpunkt: «Ausserdem haben gerade die letzten Monate gezeigt, wie wichtig die Betreuungsarbeit für Familien ist und dass Väter dabei eine sehr wichtige Rolle spielen.» Leider sei es aber nach wie vor so: «Wenn eine Geburt nicht in den Ferienplan des Unternehmens passt, haben werdende Väter halt Pech gehabt.» Deshalb brauchten Väter einen sicheren Urlaub, denn eine Geburt sei auch für Väter keine Ferienerholung.

Diesen Sonntag also können Frau und Herr Schweizer über einen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub abstimmen. Nur: Auf dem Wahlzettel sucht man den Begriff «Vaterschaftsurlaub» vergebens. Das ist ein ernsthaftes Problem, denn um JA zu sagen, muss man die Änderung des Erwerbsersatzgesetzes annehmen:


«Der Titel ist durch den politischen Prozess so entstanden, sagt Rosenkranz. «Es kann niemand etwas dafür, aber er ist für viele verwirrend. Ich erhalte unzählige E-Mails und Anrufe deswegen.»

In den Social Media, per E-Mail und WhatsApp wird mit Bild nun rege darauf hingewiesen, hinter welchem kaum assoziierbaren Begriff sich nun der Vaterschaftsurlaub versteckt. Auch diesen Bericht hier, darf gerne geteilt werden, damit möglichst viele Schweizer für den Vaterschaftsurlaub abstimmen – es ist an der Zeit, dass es dies auch in der Schweiz gibt.