Schwarzer Kaffee ist besser für die Umwelt
Der neue Beobachter-Ratgeber «ÖKOlogisch!» fasst nicht nur eine grosse Menge von Tipps für einen nachhaltigeren Konsum zusammen, sondern liefert auch Hintergrundinformationen zu Themen wie Ernährung, Kleidung und Mobilität.
Welchen Einfluss haben unsere täglichen Kaufentscheide auf den Klimawandel, die Verschmutzung von Gewässern und Böden, unsere Ressourcen sowie die Biodiversität? In der Schweiz merken wir vielleicht nicht viel davon – doch die Produktion unserer Lebensmittel, Elektrogeräte, Spielsachen oder Kleider hat in anderen Teilen der Welt gravierende Folgen: In unserem Kaffee und in unserer Schokolade steckt afrikanische Kinderarbeit, für unser Sonntagssteak wird in Brasilien Regenwald abgeholzt, unsere Handys enthalten Metalle, die peruanischen Kindern das Leben kosten, und für die Herstellung unserer T-Shirts arbeiten Frauen in Rumänien für Löhne, die nicht einmal das Überleben ihrer Familien sichern.
Der Nachhaltigkeits-Ratgeber «ÖKOlogisch!», eine Gemeinschaftsproduktion von Biovision, der Stiftung Konsumentenschutz und dem Beobachter, hilft, unser Konsumverhalten bewusst klimafreundlicher zu gestalten und mehr globale soziale Verantwortung zu übernehmen. Das mit 176 Seiten ziemlich umfangreiche Buch ist in die Kapitel Ernährung, Food-Waste, Kleider, Körperpflege und Mobilität gegliedert. Es fasst nicht nur eine grosse Menge von Tipps für einen nachhaltigeren Konsum zusammen, sondern liefert auch Hintergrundinformationen und Fakten.
So erfährt man zum Beispiel, wie Nachhaltigkeit überhaupt gemessen wird, welchen Labels man trauen kann und welche Lebensmittel die Umwelt am stärksten belasten. Mit Infografiken, persönlichen Geschichten wie etwa die des Landwirts Toni Weingartner, der auf Bio umgestellt hat, und den sehr konkreten Übersichten zur Frage «Was tun?» ist der Ratgeber genauso abwechslungsreich wie informativ.
Übrigens: Schwarzer Kaffee ist weniger umweltbelastend als Cappuccino oder Caffè Latte. Die Kuhmilch macht bis zu 20 Prozent der Umweltbelastung einer Tasse Kaffee aus. Und: Die erste Zahl der Nummer auf dem Ei sagt, unter welchen Haltungsbedingungen es gelegt wurde. 0 steht für Bio, 1 für Freilandhaltung, 2 für Bodenhaltung, 3 für die in der Schweiz nicht erlaubte Käfighaltung.
ÖKOlogisch! Fakten, Wissen, Tipps – nachhaltiger konsumieren in der Schweiz. Beobachter-Verlag 2020, 176 Seiten. ISBN: 978-3-03875-285-1.
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