Das laute Zürich kann auch still. Vor allem in diesen Tagen. Bis am 19. Juni finden in Zürich über 60 kostenlose öffentliche Veranstaltungen zum Thema Stille statt. Psst!

Stille auch an der Bahnhofstrasse./©Jürg Zimmermann

Stille und Stadt – ein unversöhnlicher Gegensatz? Vor lauter Getöse und Getriebenheit, Geschäftigkeit und Dichte suchen die Bewohner und Bewonerinnen der Stadt die Stille anderswo. In der Natur, in den Bergen, am Meer. Doch bleibt die Stadt das Zuhause vieler Menschen. Jenseits von «städtisch versus still» will «Stilles Zürich» die Stille in der Stadt aufspüren, sie zugänglich machen und gemeinsam als Lebensqualität erleben und gedeihen lassen.

Das Festival Stilles Zürich ermöglicht bis am 19. Juni einen erkundenden, meditativen oder kreativen Zugang zur Stille. Dabei ist die Stille nicht (nur) als Abwesenheit von Lärm zu verstehen, sondern auch als Einladung, zu entschleunigen und innezuhalten, die Achtsamkeit im zwischenmenschlichen Umgang zu pflegen und die Stille ins Gespräch zu bringen. Mehr als 60 öffentliche Veranstaltungen laden dazu ein, «Stille» mit allen Sinnen zu erfahren.

Dies wird heute und in den nächsten Tagen erlebbar während der «Dämmerungs-Kontemplationen» im Fraumünster, bei «la médi à midi», wo jeweils über Mittag 20 Minuten in verschiedenen Traditionen vor Ort und online Meditationen stattfinden oder bei einer «Slow Dance Motion»-Performance auf verschiedenen öffentlichen Plätzen.

Dieses Jahr stehen auch Spezialitäten wie «Mindful Eating», Fotografien visueller Stille und ein Spaziergang von Sinnen durch den Botanischen Garten auf dem Programm. Wiederum wird ein Film zum Thema Stille gezeigt und Vorträge und Diskussionen werden angeboten. Diesmal ermöglichen «Stille Inseln» zu verweilen und sich inspirieren zu lassen. Eingerahmt sind die Tage von Auftakt und Ausklang mit Einblicken in einige Veranstaltungen aus dem Programm und als gemeinsame Feier für alle Interessierten.

Über 30 Organisationen und Personen aus Zürich und Umgebung bieten die Veranstaltungen kostenlos oder mit Kollekte an, darunter Kirchgemeinden, Meditationszentren, Stadtführer, Bewegungslehrerinnen und Kunstschaffende. Der Fokus ist darauf ausgerichtet, die positive, gesundheitsunterstützende und friedensstiftende Kraft der Stille zu fördern sowie den Dialog zwischen Menschen verschiedener Lebenswelten als verbindendes Miteinander in den Alltag aufzunehmen.

Programm und Informationen: www.stilles-zuerich.ch