«Wir haben die Fähigkeit, Probleme zu lösen und zu transformieren»

Theres Schöni ist Pädagogin und Mentalcoach. Während der Maskentragpflicht an Schulen stand sie Eltern und Schülern mit Rat zur Seite. Die Erkenntnis, dass es neue Bildungsformen und Lehrpersonen mit entsprechenden Fähigkeiten braucht, motivierte sie dazu, das «Zentrum für Bildungsbegleitung» zu gründen. In unserer Serie «Was ist aus uns geworden?» erzählt sie, wie sie die Coronakrise persönlich erlebt hat.

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Zeitpunkt: Wie hat sich Ihr Arbeitsumfeld seit der Coronakrise verändert? 

Theres Schöni: Zu meinen bisherigen Tätigkeiten sind neue Projekte für das ganzheitliche Wohl dazugekommen, wie etwa mein Engagement für das Zentrum für Bildungsbegleitung. Dieses bietet eine ganzheitliche Alternative zur bisherigen Kindergarten- und Primarlehrerausbildung. Dank dieser Ausbildung können Lehrpersonen ihre Schülerinnen und Schüler achtsam und bewusst begleiten, und ihr multidimensionales Potenzial fördern.

In den letzten zwei Jahren habe ich mehrheitlich Koordinationsarbeiten geleistet. Hauptsächlich, um die Menschen aufzuklären, miteinander zu vernetzen und sie auf allen Ebenen zu unterstützen. Mittlerweile habe ich diese Arbeit reduziert, um Raum zu schaffen, um fokussiert eine grundlegend neue gesellschaftliche Basis zu erschaffen. 

Was hat sich in Ihrem Leben verändert? 

Meine tolerante Grundhaltung gegenüber allen Menschen, - egal, welche Einstellung sie haben - hat sich verstärkt. Dazu kommt der erweiterte Blick fürs Wesentliche. Ich habe gelernt zu verstehen, weshalb Menschen aus ihrem inneren Ungleichgewicht heraus ihre persönliche Integrität verletzen, und sich selbst und ihren Werten zuwiderhandeln.

Gleichzeitig habe ich kompromisslos - ungeachtet der Folgen - jedem direkt und unverblümt die Zusammenhänge der Coronakrise aufgezeigt. Immer dann, wenn sie versuchten, mich, Kinder oder andere Menschen mit unhaltbaren Befehlen zu unterdrücken. Und dies auf allen Ebenen: politisch, rechtlich, beruflich und gesellschaftlich. 

Wie geht es Ihnen heute?

Mir geht es nach wie vor gut und ich fühle mich zentriert. Bereits vor der Corona-Simulation bin ich einen ethischen und bewussten Weg gegangen und zelebriere seit jeher das mentale «Frei-Sein». Diese Haltung gibt mir die Kraft, in jeder noch so turbulenten und aufwühlenden Zeit, meinen Weg in unverletzbarer und innerer Stärke zu gehen.

Wie hat sich Ihr soziales Umfeld verändert? 
Die Corona-Simulationszeit hat uns bewussten und erwachten Menschen stark zusammengeführt. So habe ich viele neue, innige Beziehungen dazugewonnen. 

Das Band meiner Partnerschaft und Familie wurde durch das Auf und Ab im Aussen noch stärker. Wir haben uns als einen ausgleichenden und stabilen Pol wahrgenommen.

Beruflich machten einige Kollegen einen Bogen um mich; nicht nur wegen des vorgeschriebenen Abstands. Mittlerweile hat sich das wieder gelegt. Einige sind sogar überfreundlich zu mir. Vielleicht deshalb, weil sie gewisse Dinge nun verstehen und nachvollziehen können? 

Leider gab es in unserem lokalen Verein der alternativen Gesundheitstherapien vereinzelte Mitglieder, die die ganzheitliche Gesundheit neu definiert haben. Nun werden wir weitere und echte gesundheitsorientierte Therapeuten in unsere Gruppe aufnehmen.

Welche Erlebnisse der letzten zwei Jahre waren für Sie einschneidend?

Als ich realisierte, wie schwach auch viele bewusste Menschen sind, erkannte ich: Wir haben noch viel mehr zu tun, um diese Welt in Ordnung zu bringen, als ich bisher angenommen hatte. 

Auf der anderen Seite erlebe ich, dass um uns herum bereits viele starke Persönlichkeiten sind. Und wir werden immer mehr: Einige müssen sich den immer stärker werdenden Widersprüchen in unserer Gesellschaft stellen und lernen, sich selbst zu reflektieren.

Welche Hoffnungen und Sorgen haben Sie für die Zukunft?

Wir alle sind geistige Wesen und haben die grundlegende und grenzenlose Fähigkeit, unser Leben nach unseren Vorstellungen zu kreieren. Dadurch werden neue Übereinstimmungen in der Gesellschaft geschaffen. 

Zudem haben wir die grenzenlose Fähigkeit, Probleme zu lösen und zu transformieren. Dafür kommunizieren wir mit Allem, was wir wahrnehmen können. Dieses Bewusstsein erfüllt mich mit einer unerschütterlich positiven Einstellung. 

Was gibt Ihnen Kraft?

Durch die turbulente und schwierige Zeit ist ein Band starker Verbundenheit zwischen uns erwachten Menschen entstanden. Wir wissen, wer wir sind, und wozu wir fähig sind. Auf dem Weg zu einer ganzheitlichen und wohlwollenden Zivilisation auf der Erde kann uns nichts mehr aufhalten! 

Zentrum für Bildungsbegleitung