Ist Ihr Quartier fussgängerfreundlich?
Wie breit sind die Trottoirs? Gibt es attraktive und sichere Schulwege? Kurzum: Wie fussgängerfreundlich sind Agglomerationsgemeinden und Kleinstädte in der Schweiz? Dies möchte das Projekt «GEHsund – Städtevergleich Fussverkehr» in einer Umfrage herausfinden.
In der heutigen Zeit besteht immer wieder die Gefahr, dass die Grundmobilität «das Gehen» in Vergessenheit gerät. Aber gerade die Situation mit Covid-19 hat ein Umdenken angeregt. Denn durch die Einschränkungen und durch das Homeoffice wurden kürzere Wege im Wohnumfeld, die vermehrt zu Fuss gemacht werden, zum Alltag. Zum Einen, um tägliche Versorgungen zu betätigen. Zum Anderen, um sich in den Pausen des Homeoffices´auszutreten.
Nun ist das Projekt «GEHsund –Städtevergleich Fussverkehr» vom Verein umverkehR, dem Verband Fussverkehr Schweiz und der Ostschweizer Fachhochschule (OST) ins Leben gerufen worden. Es hat zum Ziel, dem Fussverkehr schweizweit einen höheren Stellenwert einzuräumen und Schweizer Gemeinden fussgängerfreundlicher zu machen. Dazu haben die Initianten eine Umfrage lanciert, die Meinung der Bevölkerung ist gefragt.
Gerade in Agglomerationsgemeinden wird das Siedlungsgebiet verdichtet, dadurch sollten auch die Wege, die zu Fuss zurückgelegt werden können, stetig steigen. Dies bedingt aber, dass die Infrastruktur für Fussgänger und die Aufenthaltsqualität laufend angepasst und verbessert werden. Die Teilnehmenden an dieser Umfrage können Feedback zur aktuellen Situation und Verbesserungsanregungen an die Gemeinden geben.
Der Fragenkatalog beinhaltet eine Vielzahl von Aspekten, deren Zutreffen bewertet werden soll. Beispielsweise: «Es hat breite Trottoirs ohne Hindernisse wie Autos, Velos oder Container», «Das Wegnetz bietet Fussgängerinnen viele Abkürzungen, etwa Schleichwege» oder «Es hat durchgehend attraktive und sichere Schulwege».
Folgende Gemeinden sind bereit, im Rahmen dieses Projekts ihre Fussgängerfreundlichkeit zu überprüfen: Adliswil, Allschwil, Bülach, Dübendorf, Emmen, Frauenfeld, Horgen, Lyss, Meyrin, Nyon, Olten, Renens, Sion, Thun und Uster. Wenn Sie in einer dieser 15 Gemeinden oder Kleinstädten leben, die bis September auf ihre Fussgängerfreundlichkeit hin untersucht werden, dann können Sie hier an der Online-Befragung teilnehmen: Umfrage starten
Die Resultate der Umfrage sollten voraussichtlich im April 2022 vorliegen. Für den Verein Umverkehr ist es bereits das zweite solche Projekt. In einem ersten wurde von 2018 bis 2020 die Fussgängerfreundlichkeit von grossen Schweizer Städten untersucht.
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