Appell von 31 Schweizer Ärzten: Sofort Vitamin D als Prävention einsetzen

37 Studien beweisen eine markant positive Wirkung auf Krankheitsverlauf und Sterblichkeit von Covid-19. Diese Empfehlungen sollen offiziell von staatlichen, kantonalen und Gemeindebehörden sowie in den grossen Medien verbreitet werden.

(Bild: Nicolas Solerieu / unsplash)

61,5 Prozent der Deutschen leiden an einem Mangel des für das Immunsystem entscheidenden Vitamin D. 30,2 Prozent leiden sogar an einem schweren Vitamin-D-Mangel, im Sommer rund 10, im Winter über 50 Prozent. Dies geht aus einer Studie des Robert-Koch-Instituts von 2016 hervor.

Die Folgen sind enorm. Eine Auswertung verschiedener Studien zeigt: In der Gruppe mit niedrigen Vitamin D-Spiegeln gab es 83 Prozent mehr Atemwegsinfekte. Bei niedrigen Vitamin D-Spiegeln wurde eine Verdreifachung der Sterblichkeit an Atemwegsinfekten gefunden (Pham et al., 2019).

Corona-Test-Positivenrate und Vitamin D-Spiegel

 

Auch auf den Verlauf von Covid-19 hat Vitamin D eine eindeutige Wirkung. In einer amerikanischen Studie mit 190’000 Teilnehmern zeigte sich, dass die PCR-positiv-Rate umso weiter absank, je höher der Vitamin D-Spiegel lag. Während bei niedrigen Spiegeln etwa 12-13 Prozent Positive gefunden wurden, waren dies bei hohen Spiegeln nur etwa 6-7 Prozent, die Rate war also halbiert (Kaufman et al., 2020).

Auch schwere Krankheitsverläufe bei Covid-19 beeinflusst Vitamin D klar positiv: Während ohne Vitamin D 50 Prozent der Patienten auf die Intensivstation verlegt werden mussten und 15 Prozent starben, waren dies unter Vitamin D nur 2 Prozent, keiner starb. Dies sagt eine spanische Studie mit allerdings inhomogenen Vergleichsgruppen und ohne echtes Placebo (Macaya et a.)
Nach einer englischen Studie wiesen Patienten mit Vitamin D eine Verminderung der Mortalität von 87 Prozent im Vergleich zu den Patienten ohne Vitamin D auf (Ling at al., 2020).

Hier kann eine Auswertung von 37 Studien zur Wirkung von Vitamin D auf Covid-19 im Detail nachgelesen werden: Vitamin D is effective for COVID-19: real-time meta analysis of 37 studies Covid Analysis, Dec 17, 2020 (Version 9, Jan 10, 2021):

Wie gross sollte die tägliche Zufuhr von Vitamin D sein? Deutsche, österreichische und schweizerische Ernährungsgesellschaften empfehlen 800 IE Vitamin D pro Tag. (IE = internationale Einheit = 0,025 Mikrogramm, µg)

Im Sommer kann die Zufuhr weitgehend durch die Sonne gedeckt werden. Im «Vitamin-Winter, d.h. von Oktober bis April, ist dies auch über die Nahrung nicht möglich. Man müsste dazu 20 Eier oder 4 kg Schweineschnitzel essen – täglich!.

Das Fazit von über 30 Ärztinnen und Ärzte in ihrem «dringenden Appell»:

«Uns stehen bisher keine brauchbaren (konventionellen) Medikamente zur Prävention oder Therapie von Covid-19 zur Verfügung – die positiven Effekte einer mehrere tausend Dollar teuren Therapie mit Remdesivir sind eher marginal.
Die Corona-Impfungen beginnen gerade. Über die Wirksamkeit und die Langzeitnebenwirkungen haben wir erst in zwei Jahren verlässliche Aussagen. Eine nicht ganz unwichtige Information, die von der Politik und in den Medien aber praktisch nicht kommuniziert wird.

Wir haben also schon jetzt so viele wissenschaftliche Beweise für einen Nutzen von Vitamin D bei viralen Atemwegsinfektionen im Allgemeinen und Covid-19 im Besonderen in allen Stadien der Erkrankung (von primärer Prävention bis zur Intensivstation), dass es nach der aktuellen Datenlage schon als fahrlässige Unterlassung gelten muss, wenn heute der gesunden Bevölkerung, den Risikogruppen und vor allem den bereits Erkrankten Vitamin D vorenthalten oder sogar davor gewarnt wird.»

Die Ärzte fordern deshalb:

  1. Jeder erwachsene Mensch soll von Oktober bis April mindestens 800 IE Vitamin D als Präparat zu sich nehmen. Ebenso wie jeder Schweizer Bewohner im Windschatten eines Atomkraftwerkes kostenlos Jod-Tabletten für den Notfall erhält, sollte das Vitamin D vom Staat bezahlt werden. Die Kosten dafür betragen nur einen Bruchteils eines Lockdowns, dürften nach den vorliegenden Daten aber weit effektiver sein.
  2. Risikopersonen sollen von Oktober bis April ca. 4000 IE Vitamin D (je nach Gewicht) als Präparat zu sich nehmen.
  3. Idealerweise sollten Vitamin D-Spiegel gemessen, um Überdosierungen zu vermeiden, vor allem aber, um zu gewährleisten, dass ein Spiegel von mind. 50 nmol/l, besser bzw. bei Risikopersonen von mind. 100 nmol/l gewährleistet ist.
  4. Im Krankheitsfall von Covid-19 soll jeder Erkrankte (Ausnahmen: medizinische Gegenanzeigen wie z.B. Hyperkalzämie, Sarkoidose) als Bolus einmalig 50-100.000 IE Vitamin D (je nach Körpergewicht) erhalten, danach 20.000 IE für 10 Tage, dann ca. 5000 IE bis zum Ende der Infektion. Diese Empfehlungen sind nicht validiert, sondern aus den Erfahrungen bisher durchgeführter, erfolgreicher Studien abgeleitet.
  5. Wissenschaftliche Studien zur Evaluation der empfohlenen Vitamin D-Massnahmen sollen von Universitäts-Instituten durchgeführt werden.
  6. Diese Empfehlungen sollen offiziell von staatlichen, kantonalen und Gemeindebehörden sowie in den großen Medien verbreitet werden.
    Wem die Gesundheit seiner Bürger wirklich am Herzen liegt, darf die Fakten zu Vitamin D nicht weiter vernachlässigen!

(Detaillierte Quellenangaben im Originaldokument der Schweizer Ärzte)

 

 

Kommentare

Vitamin D als Prävention

von Bendicht Hofer
Endlich - das ist dringend nötig uns als Bevölkerung hinzuweisen was jede*r selbst vorkehren kann um einen möglichen Covid-Krankheitsverlauf abzuschwächen. Und die Einnahme von Vitamin D wird ja wohl nicht die einzige Unterstützung dazu sein, aber immerhin.