Wenn die Ferkelchen Lulu und Pauline lustig herumtoben, Pute Anna hinterm Ohr gekrault wird und Ziegen tun und lassen können, was sie mögen, dann stecken dahinter zwei engagierte Enthusiasten: Tanja Günther und Jürgen Foß vom «Land der Tiere». Ihnen soll heute das Lob des Zeitpunkt gebühren.

©Land der Tiere

Eigentlich fing es ganz klein an. Die zwei Tierschützer retteten ab 1994 zehn Jahre lang «Haustiere» jeder Art. Bald merkten sie, dass im Grunde keine Unterschiede zwischen Haustieren und den sogenannten Nutztieren existieren. Hühner, Schweine, Kühe und Schafe sehnen sich genau wie «unsere geliebten Vierbeiner» – also Hunde und Katzen – nach einem erfüllten, tiergerechten Leben. Und sogar nach menschlicher Zuneigung.

Aufgelesen wurden von Tanja Günther und Jürgen Foß vor allem Tiere, die sonst getötet worden wären. Ob Ferkelchen, die als einzige unter vielen zu Tode gekommenen Artgenossen einen verheerenden Transportunfall auf der Autobahn überlebt hatten, oder das Putenmädchen Jasmin und ihre Freundin Jolanda, die durch einen glücklichen Zufall der Mast und Schlachtung entgangen waren.

Bereits im Jahr 2004 erkannten die beiden, dass die Arbeit grundsätzlicher angegangen werden muss. Sie gründeten den Tierrechtsverein Animal Rights Watch (ARIWA), um durch Öffentlichkeitsarbeit auf das Schicksal der Millionen «Nutztiere» aufmerksam zu machen.

Im September 2014 fanden sie schliesslich zwischen Hamburg und Berlin ein passendes Grundstück und bauen seitdem dort das «Land der Tiere» auf. Auf dem 133‘000 Quadratmeter grossen Areal leben mittlerweile Hunderte Tiere ohne jegliche Nutzung in grösstmöglicher Freiheit. Das «Land der Tiere» ist zudem zu einer Bildungseinrichtung avanciert und steht für die Befreiung von Mensch und Tier sowie für ein veganes Leben.

Mittlerweile ist die viele Arbeit nur noch mit engagierten Helfern zu bewerkstelligen. Und selbstverständlich durch die Grosszügigkeit vieler Spender.

Doch das Beste für jene, die sowohl die Initianten als auch die Tiere einmal erleben wollen: Man kann das «Land der Tiere» besuchen und auch das Team kennenlernen. Von Mai bis Oktober ist es jeden Sonntag geöffnet, und es werden Führungen angeboten. Mehrmals im Jahr wird zu Festen mit buntem Programm, vielen Infos und leckerem Essen eingeladen. Zudem gibt es Workshops für Schulklassen, vegane Kochkurse und weitere Bildungsangebote.

Wir ziehen den Hut vor den Initianten und dem gesamten Team!
 


 

Mehr Infos unter: https://land-der-tiere.de/