Veranstaltungsreihe: Offene Debatten – Gegen totalitäre Tendenzen des Massnahmenstaates

Vortrag von Elena Louisa Lange: Sie ist Philosophin, Buchautorin und politische Kommentatorin. Sie kritisiert in ihrem Vortrag den autoritären Aufstieg einer sich als radikal oder links verstehenden urbanen Managerklasse, die ihre eigenen Klasseninteressen zusammen mit den Kapitalinteressen gegen die Mehrheit der Bevölkerung durchsetzt.

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Der Schutz «vulnerabler Gruppen» als Krieg gegen alle: Staat, Autoritarismus und linke Machtergreifung. 

Im Zuge der gesellschaftlichen Neuordnung durch Corona wurde unter dem Deckmantel eines Schutzes «vulnerabler Gruppen» sowie des Gesundheitssystems eine totalitäre Form propagandistischer Zurichtung und der sukzessiven Abschaffung des bürgerlichen Rechtssubjekts - körperliche Integrität, Meinungsfreiheit - angestrebt und teilweise erreicht. Der Vortrag will zeigen, dass es gerade die staatstreue Linke war, die in sozialdarwinistischer und fetischistischer Verkürzung Corona zu einem «objektiven Sachzwang» erklärten konnte, dem alle politischen und gesellschaftlichen Anliegen unterzuordnen waren. Entsprechend der verdinglichenden Agenda einer neuen linken Staatsräson, hinter der greifbare Kapital- und Staatsinteressen standen, beziehungsweise stehen, konnte der «Kampf gegen das Virus» somit als «Kampf gegen Nazis» dargestellt, alle Kritik an den Massnahmen als «rechts» gebrandmarkt, sowie der autoritäre Aufstieg einer sich als «radikal», «links», «linksliberal» oder «grün» verstehenden urbanen professionellen Managerklasse gesichert werden, die ihre eigenen Klasseninteressen gegen die Mehrheit der Bevölkerung durchzusetzen wusste.

Freitag, 9. Dezember 2022, 19 Uhr, Volkshaus Zürich, Grüner Saal

Weitere Veranstaltungen:

6. Januar 2023
Vortrag von Jeannette Fischer: Vor dem Leben schützt uns nur der Tod

Jeannette Fischer ist Psychoanalytikerin und Buchautorin. Sie hat u.a. zwei Bücher zu Angst und Hass aus psychoanalytischer Sicht geschrieben. In ihrem Vortrag schlägt sie den Übergang von einer Opfergesellschaft in eine Gesellschaft des Werdens vor.

3. Februar 2023
Vortrag von Fabio Vighi: Am Leben erhalten: Implodierender Kapitalismus und die Barbarei der Notlage 

Fabio Vighi ist Professor für Philosophie und kritische Theorie an der Universität Cardiff in England. Er ist Lacanianer und Marxist. In seinem Vortrag verortet Fabio Vighi die Corona-Krise im breiteren Kontext der globalen Finanzkrisen. Der Vortrag ist in Englisch mit deutscher Simultanübersetzung.

Jeweils am Freitag, 19 Uhr, Volkshaus Zürich, Grüner Saal, Staufacherstrasse 60

«Linksbündig» ist ein Zusammenschluss links-feministisch engagierter Personen, die eine Aufarbeitung der Corona-Politik und eine offene Debatte über staatliche Massnahmen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie fordern. Im Vordergrund steht die Analyse des politischen und gesellschaftlichen Geschehens der letzten zweieinhalb Jahre aus einer dezidiert politisch-linken Perspektive.

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