Am 12. April gastiert das Human Rights Film Festival Zurich (HRFF Zurich) mit dem «Human Rights Day» im Kino Riffraff in Zürich. Mit «Chaylla» und «Fly so far» sind zwei Dokumentarfilme zu sehen, die Frauenrechte in den Fokus rücken.

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Als William seiner Frau Chaylla die Nase bricht, steht ihr kleiner Sohn gleich daneben. Sie sei von einem Garderobenständer getroffen worden, sagt sie im Krankenhaus. Chaylla hat den Glauben an die Liebe verloren und kann sich doch nicht von der Idee eines heilen Familienlebens mit ihrem Mann befreien. Mehrere Jahre lang begleitet eine Kamera die junge Frau und schafft ein sensibles Porträt der Protagonistin, geprägt von einer zutiefst toxischen Beziehung.

Der Film «Chaylla» wird am «Human Rights Day» am 12. April im Kino Riffraff in Zürich gezeigt, genauso wie «Fly so far», der ein Frauenschicksal aus El Salvador zeigt: Nach einer Fehlgeburt wird Teodora beschuldigt, ihr Baby getötet zu haben – und wegen Mordes angeklagt. Teodora ist Sprecherin von «The Seventeen», einer Gruppe von Frauen, die wie sie selbst mit bis zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt wurden. In El Salvador werden nicht nur Abtreibungen, sondern auch Totgeburten kriminalisiert. Der Film zeigt, wie Politiker auf perfide Weise über weibliche Schicksale verfügen und stets mit der Glaubensfahne wedeln, um den Blick zu verstellen.

Beide Filmvorführungen werden von Podiumsdiskussionen begleitet, die verschiedene Aspekte von Gewalt an Frauen und Frauenrechte kontextualisieren.

Die «Human Rights Days» werden vom «Human Rights Film Festival» durchgeführt, das seit 2015 jedes Jahr stattfindet, das nächste Mal im April 2024. Ziel ist, durch Filme Menschenrechtsthemen zu ergründen – ohne Stereotypen und moralischen Fingerzeig. Im Gespräch mit Regisseurinnen, Protagonisten und Expertinnen wird das Gesehene in grössere Zusammenhänge eingeordnet, so dass der Kinosaal für Menschen wird, die sich mit einer komplexen Welt auseinandersetzen möchten.

www.humanrightsfilmfestival.ch