Neue Strategien für die Welt von Morgen beginnen bei uns selbst. Was Empowerment und Resilienz ist und wie man es lernen kann, erklärt die Bildungsplattform Thinkpact Zukunft.

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Der Begriff «Resilienz» meint die Fähigkeit, Krisen bewältigen zu können und sie durch Rückgriff auf persönliche Ressourcen als Anlass für Entwicklungen zu nutzen. «Empowerment» hingegen meint Ermächtigung und damit Autonomie und Selbstbestimmung. Es reicht nicht, genügend Notvorräte und WC-Papier zu Hause zu haben. Das heisst aber nicht, dass dies nicht auch wichtig sein kann. Vielleicht ist es aber nur eine Kompensationshandlung während Krisenzeiten, weil man unsicher ist und gerade zu wenig festen Boden unter den Füssen hat. Auch einiges andere im Leben, was wir machen, hat Aspekte von Ersatzhandlungen, wie zum Beispiel übermässiger Konsum oder Städtetripps. Es geht aber darum, ganz bei sich anzukommen und ganz in seiner Kraft zu sein. Wer sich ablenken lässt, dem erschliesst sich häufig nicht, was er wirklich braucht – und wo er gerade steht im Leben. Sogar wer kurz vor einem Burnout steht, merkt dies häufig nicht.

Es braucht neue Strategien und ein neues Wissen für die Welt von morgen. Dies ist die Chance, Dinge im eigenen Leben zum Besseren zu verändern. Darum geht es bei den Veranstaltungen zu Empowerment und Resilienz von Thinkpact Zukunft – einer Bildungsplattform und einem Denklabor für nachhaltige Entwicklung und einen zukunftsfähigen Lebensstil. Dahinter stehen engagierte Menschen aus Degersheim im Kanton St. Gallen.

Ein kleiner Auszug aus den elf Tipps für mehr Empowerment und Resilienz von Thinkpact Zukunft:

Die kleinen Dinge geniessen

Allgemein bekannt als Möglichkeit, um den Genuss im Leben zu steigern: Die Amsel, die vor Deinem Fenster singt, das Glitzern in den Augen Deines Gegenübers. Und doch ist dies häufig gar nicht so einfach. Unser Kopf will etwas anderes und ist beschäftigt mit Dingen, die in der Vergangenheit oder der Zukunft liegen. So entgeht uns vieles. Bewege Dich, gehe spazieren, schaue während der Pause aus dem Fenster und nimm Dir ganz allgemein Zeit für die Dinge. Und genau mit dem Aspekt der Zeit, respektive den Pausen, geht es mit dem zweiten Tipp weiter:

Mach Pausen – trotz allem!

Ich muss jetzt gerade, nur noch schnell, das noch kurz erledigen. Und dann noch diesen kurzen Anruf. Ein Anfang ohne Ende. Mach jetzt eine Pause – auch wenn Du gute Dinge tust! Dich in einer Umweltorganisation engagierst oder in einem Hilfswerk. Du willst Gutes tun und nimmst Dir keine Zeit für Dich selbst? Wie fühlt sich denn das an? Bist Du denn damit für andere glaubwürdig? Und Pause machen heisst nicht, mit Deinen Arbeitskollegen reden oder Zeitung lesen. Pause machen heisst: Deinem Geist eine Pause gönnen. Und wenn es Dir schwerfällt, meditiere, mach autogenes Training, tanze, bewege Dich. Gehe nach draussen, kurz spazieren, in die Natur, und nimm diese mit allen Sinnen wahr. Erst dann findet Entspannung statt.

Deinen Medienkonsum dosieren

Wer täglich in mittlerer oder hoher Dosierung schlechte Nachrichten konsumiert, schwächt die eigene Resilienz. Die meisten von uns sind beschränkt darin, was sie diesbezüglich verarbeiten können. Und dies heisst nicht, die Augen vor der Welt zu verschliessen. Es geht darum, handlungsfähig zu bleiben. Handlungsfähig ist nur, wer Hoffnung hat. Und wer sich mit zu vielen schlechten Nachrichten zuballert, verliert die Hoffnung und erhält ein sehr verzerrtes Bild von der Welt, gerade jetzt in diesen schwierigen Zeiten. Einfach mal abschalten, ein paar Tage keine Medien. Und auch Social-Media-Kanäle auf Snooze schalten, gerade für Meldungen von Menschen, die Dir nicht guttun.

Sämtliche Veranstaltungen von Thinkpact Zukunft finden nach dem Prinzip «Pay what you want» statt – Du zahlst nach Deinen Möglichkeiten und dem Wert, den das Angebot für Dich hat.​