Ein Mann öffnet die Haustür, teilnahmslos begrüsst er die 18-jährige Stephanie: «Guten Tag, kann ich Ihnen helfen?» Er stutzt, als er sie näher betrachtet. Sie hat dieselben grünen Augen wie er, dieselben kantigen Wangenknochen.

Rasche Aufstiege sind ungesund. Wer in Saas Fee innerhalb weniger Minuten mit der Bergbahn auf den Allalin-Gletscher gefahren ist, kennt das Gefühl: Ohrendruck, Atemnot, Schwindel. Was für den physischen Aufstieg gilt, ist auch für den beruflichen relevant.

Ende der Achtzigerjahre stiess der Schweizer Ernst Aebi in Mali auf die halb verfallene Wüstensiedlung Arouane. Von den Zuständen schockiert, half er den wenigen verbliebenen Einheimischen, ihr Dorf wieder in einen blühenden Garten zu verwandeln.

«Der Absturz scheint von überall möglich», schreibt der Soziologe Heinz Bude in seinem Buch «Die Ausgeschlossenen». Sicherheit ist eine Illusion.

«Eltern bringen ihren Kindern bei: Mit dem Essen spielt man nicht! Diese Botschaft hat in der Weltwirtschaft leider eine zu geringe Bedeutung», schreiben «Fastenopfer» und «Brot für alle» zur Einstimmung auf ihre nächste ökumenische Kampagne.

Spiritualität ist ein dünner Lack, der sich durch Esoterik leicht auflöst.

In der Schweiz erhöhen Kraftwerke ihre Profite, wenn sie möglichst viel Strom verkaufen. Wirtschaftlich haben sie keinen Anreiz, ihre Stromproduktion zugunsten der Umwelt zu drosseln. Die ökologische Verantwortung wird alleine auf die Konsumenten abgewälzt.

«Heute Rinder, morgen Kinder?» heisst ein neuer Film von Michael Leitner. Nachdem der Journalist in der Wissenschaftssatire «H5N1 antwortet nicht» die Vogelgrippe aufs Korn genommen hat, ist nun die Impfung der Kühe gegen Blauzungenkrankheit an der Reihe.

Der Internetmarktplatz Faircustomer.ch feiert seinen ersten Geburtstag.

Eine bodenständige Spinnerei – Ueli Ramseier aus Hinterkappelen bei Bern will die Seidenraupenzucht in die Schweiz zurückbringen. In seinem Badezimmer hat er diesen Sommer 1700 Raupen gezüchtet.

LOHAS werden als Retter der Welt gefeiert, LOHAS werden kritisiert. Wie man den «Lifestyle of Health and Sustainability», den umweltbewussten Konsum ohne Verzicht, bewerten mag – der laut verkündete Trend bleibt hauptsächlich auf die Oberschicht beschränkt.

«Yoga» bedeutet in Sanskrit «verbinden». Am 31. Oktober und am 1. November verbinden die Yoga- und Ayurvedatage im Volkshaus Zürich indische Lehren mit westlicher Messetradition. Schnupperlektionen, Massageproben, Vorträge und Seminare geben Einblick in die Lebenskünste.

Fischzuchten retten Meerfische nicht – sagt der Verein «fair-fish». Die meisten Zuchtfische sind Raubfische, die sich von anderen Fischen ernähren. In Zuchten werden sie mit Fischmehl gefüttert, das aus Meerfischen hergestellt wird.

Nicht Panik, sondern Informationen verbreitet der Verband «Menschenverstand Schweiz» zur Schweinegrippe. Eigens wegen der Schweinegrippe-Hysterie gegründet, will er die Impffreiheit aufrecht erhalten und die Öffentlichkeit zur kritischen Beobachtung anregen.

Nicht Panik, sondern Informationen verbreitet der Verband «Menschenverstand Schweiz» zur Schweinegrippe. Eigens wegen der Schweinegrippe-Hysterie gegründet, will er die Impffreiheit aufrecht erhalten und die Öffentlichkeit zur kritischen Beobachtung anregen.

545 Schweizer Restaurants spenden am 16. Oktober einen Anteil ihrer Tageseinnahmen an «Terre des hommes  Kinderhilfe» (Tdh). Der Welternährungstag weist ironischerweise auf eine sich ausbreitende Mangelernährung hin: Mehr als eine Milliarde Menschen sind unterernährt.

Der «Tennisarm» ist bekannt; der «Mausarm» weniger, obwohl er seit einem Jahrzehnt wohl häufiger ist als der Tennisarm: Mit der Verbreitung des Computers haben sich auch Beschwerden an Rücken, Augen, Armen und Händen vermehrt.

Seit Beginn der Rezession hat Kritik am Kapitalismus Hochkonjunktur. Konkrete Lösungsvorschläge sind rarer, aber es gibt sie: Die Ökonomin Friederike Habermann beschreibt im Buch «Halbinseln gegen den Strom» Wege aus dem gewinnorientierten Alltag.

«Selbstvertrauen, Respekt und Liebe können nicht gelehrt werden», steht im Leitgedanken der Privatschule «Monterana» in Degersheim bei Herisau. Doch in einer liebevollen Umgebung könnten sie sich besser entfalten als in einer leistungsorientierten Kultur.

«Ich glaube es ist Zeit, Zeit für eine Ära nach der Emanzipation. Zeit für eine sanfte weibliche Revolution», sagt Eva-Maria Zuhorst. Sie ist Journalistin, Autorin und Beraterin für Frauen und Paare.