Möchten Sie sich von gut erhaltenen Kleidern trennen und sind Sie gleichzeitig auf der Suche nach wunderbaren Einzelteilen für Ihre Garderobe? Dann sind Sie beim begehbaren Kleiderschrank in Uster genau richtig.

© Reformierte Kirche Uster / zvg

Getauscht werden kann fast alles: von der Kinderbekleidung bis zu Opas Zylinder, Jacken, Schuhen oder Kinderspielzeug. Nur Socken und Unterwäsche erhalten kein neues Daheim und müssen zu Hause bleiben. Die Kleidertauschbörse findet man im Kirchengemeindehaus Kreuz in Uster, der drittgrössten Stadt im Kanton Zürich. Mitinitiantin dieser guten Idee ist Cosima Kehl, Jugendarbeiterin von der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde: «Wir finden, dass Kleider, die nur im Schrank herumliegen aber noch gut zu tragen sind, nicht einfach weggeworfen werden sollten. Man kann sie wieder in den Kreislauf geben und sich dafür etwas Passendes aussuchen.»

Die ökologische und soziale Idee ist auch für Menschen gedacht, die das nötige Geld für neue Kleider nicht haben. Gerade Kindermode ist sehr vergänglich. Viele Textilien werden einfach in den Texaid-Kontainer geworfen und wandern ins Ausland. «Die Kleider lokal zu tauschen, macht doch viel mehr Sinn. Ausserdem lernt man beim Kleidertausch Nachbarn kennen, die man vorher noch nicht gekannt hat», sagt Kehl. Sie hofft, dass der begehbare Kleiderschrank in Zukunft auch in anderen Gemeinden zu finden ist. «Die Umsetzung ist gar nicht schwierig. Es gibt so viele Vereine, Organisationen und Kirchengemeinden, die das lokal gut anbieten können.»

Wegen der aktuellen Coronamassnahmen ist jeweils nur eine Person im begehbaren Kleiderschrank erlaubt. Dazu hat die reformierte Kirche einen Kalender mit Doodle eingerichtet, in dem man sich für einen Besuch eintragen kann. Der Kleidertausch findet noch bis Ende Januar statt.