Werden wir auf engem Raum wohnen? Oder vermehrt auf dem Land? Wie sieht die künftige Schule aus? Und die Arbeit? Arbeiten wir überhaupt noch? Mann und Frau, gleiche Rechte? Oder sterben die Männer aus? Glauben wir noch an Gott ? Die Montagsserie.

Liebe Zeitpunkt-Leser, danke für eure E-Mails. Ein paar erste Ideen und Visionen, die ihr zur Schweiz von Morgen eingesandt habt, sollen heute veröffentlicht werden. Gerne dürft ihr diese Woche weiterhin E-Mails schicken und uns erzählen, wie ihr euch die Schweiz in der Zukunft vorstellt und wünscht.
 

Die Schweiz von Morgen
 

«Meine Vision einer neuen Erde ist die, dass wir hier sind, um unserem Seelenplan folgen zu können. Unser wahres inneres Potenzial entfalten können. Eine Erde, wo Menschen ohne äusseren Druck jeglicher Art ihr Inneres frei entwickeln können. Eine Welt, in der keine «Geld-Erwerbs-Diktatur» herrscht. Wo Menschen aus freundschaftlichen Gründen zusammenkommen und nicht, um wieder «jemanden über den Tisch zu ziehen», um ein Geschäft zu machen. Freundschaft ist wie eine Sonne die nährt. Geld kann nicht leuchten.»
Sven Petersen, Bremgarten im Aargau


«Die Schweiz von Morgen wird ein souveräner Staat für die Menschen, weitestgehend selbstorganisiert in Bildung und Lebensraum, die in Städten leben, wo dem Individualverkehr minimale Rechte eingeräumt werden, dafür dem Menschen, der Natur und der Umwelt maximale Rechte. Sie (die Schweiz) besinnt sich zurück auf die ursprünglichen Werte und distanziert sich vom Turbokapitalismus. Weiter wird die Gebäudetechnik weitestgehend auf natürlichen Materialien basieren, Strassen aus Asphalt existieren nur noch als Umgehungs- und Ausfallstrassen. Innerhalb der Lebensräume hingegen sind Naturstrassen, womit gleichzeitig der Umwelt, dem Verkehr und dem Klima gedient wird. Die Schweiz distanziert sich in der neuen Verfassung von jeglichen internationalen Organisationen, die einem menschenwürdigen, freien und unabhängigen Leben der Menschen miteinander im Grundgehalt oder in Teilen widersprechen.»
Heiko Reinkober, Luzern


«Ich stelle mir eine Schweiz mit einer anderen Arbeitsstruktur vor. Ein Dach über dem Kopf, Essen, Bildung und gesundheitliche Versorgung soll für alle abgedeckt sein – ohne, dass gearbeitet werden muss. Das sind Grundbedürfnisse, die wir zum Leben, zum Atmen, zum Denken, zum Stressfreisein, also in diesem Sinne zum Gesundsein, Zufriedensein und Kreativsein unbedingt benötigen. In welcher Form die Arbeitsform in Zukunft sein soll, in einer Schweiz von Übermorgen, dazu fehlen mir noch die nötigen Bilder. Aber eine erste Lösung kurz- und mittelfristig wäre: das bedingungslose Grundeinkommen.»
Renée Nin, Gambarogno im Tessin

 


Inspiriert? Wenn ja: Wie stellst du dir die Schweiz nach dem Systemwechsel vor? Du kannst uns einen Text zukommen lassen zu diesen Themen: Bildung, Wohnen, Arbeit, Gender (sterben Männer aus?), Mobilität, Demokratie oder Glauben/Spiritualität. Länge des Textes: einen Absatz, etwa 10 Zeilen oder rund 800 Zeichen.
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